Mr Olympia 2024 – Die Vorschau für die Men’s Open

Bald ist es endlich wieder so weit! Mit dem Mr Olympia 2024 steht das wichtigste Event im Bodybuilding kurz vor der Tür. Alle Qualifikationswettkämpfe sind vorbei und wir haben für dich die komplette Teilnehmerliste für das absolute Highlight des Jahres zusammengetragen.

 

Höchste Zeit also, dir eine einzigartige Vorschau auf den diesjährigen Mr. Olympia zu bieten, indem wir dir alle Athleten der Men’s Open – inklusive ihrer jeweiligen Stärken und Schwächen – kurz vorstellen und ihre Chancen auf den Sieg in einer kurzen Prognose einordnen. Schau dazu auch unbedingt mal in unser Video am Ende des Artikels!

 

Anmerkung: Wir gehen aktuell stark davon aus, dass der Mr. Olympia der Jahre 2020 und 21, Mamdouh Elssbiay besser bekannt als Big Ramy dieses Jahr nicht antreten wird und werden ihn deshalb im Rahmen dieses Artikels auch nicht berücksichtigen.

 

 

Zeitplan Men’s Open

Doch bevor es zu den einzelnen Teilnehmern geht, starten wir erst einmal mit den wichtigsten Rahmendaten des Events:

  • Pressekonferenz: Donnerstag, 10.10.2024, 12.00 pm (deutsche Zeit: Donnerstag, 21.00 Uhr)
  • Pre-Judging: Freitag, 11.10.2024, 6.00 pm (deutsche Zeit: Samstag, 12.10.2024, ab 3.00 Uhr, Men’s Open ab ca. 6.00 Uhr)
  • Finals: Samstag, 12.10.2024, 7.00 pm (deutsche Zeit: Sonntag, 13.10.2024, ab 4.00 Uhr)

 

Teilnehmer beim Mr Olympia 2024

Die folgenden Größen haben sich für die Teilnahme beim diesjährigen Mr Olympia qualifiziert:

  1. Derek Lunsford
  2. Hadi Choopan
  3. Samson Dauda
  4. Theo Leguerrier
  5. Rafael Brandao
  6. Martin Fitzwater
  7. Nick Walker
  8. Tonio Burton (keine Teilnahme)
  9. Akim Williams
  10. Brandon Curry
  11. William Bonac
  12. Behrouz Tabani
  13. Nathan De Asha (keine Teilnahme)
  14. John Jewett
  15. Mohamed Foda
  16. Jonathan Delarosa
  17. Chinedu Obiekea (Andrew Jacked)
  18. Hunter Labrada
  19. Bruno Santos

Die wichtigsten Infos zu allen Teilnehmern erwarten dich in den folgenden Textabschnitten, bevor wir dir in unserem Video am Ende des Beitrags schließlich verraten, wen wir ganz klar in den Top 6 sehen!

 

Derek Lunsford

Derek Lunsford ist der amtierende Champion, mit 31 Jahren noch vergleichsweise jung und hatte ein ganzes Jahr Zeit, sich auf den Mr. Olympia vorzubereiten. Folgerichtig ist er auch in diesem Jahr einer der absoluten Topfavoriten. Allerdings war sein Sieg im letzten Jahr nicht unumstritten und viele waren der Meinung, dass der Titel eigentlich an Hadi hätte gehen müssen.

 

Dereks größte Stärke ist der bärenstarke Rücken, der zu den besten in der Geschichte des Bodybuildings gehört, sowie seine hervorragende Form in der Rückansicht. Dementsprechend ist er besonders in den beiden Posen von hinten unheimlich gefährlich, in der Back Double Biceps sogar nahezu unschlagbar. Zudem hat Derek auch hervorragende Proportionen fürs Bodybuilding mit breiten Schultern, einem ausladenden Latissimus und einer schmalen Taille.

 

Allerdings wirkt Derek in den Frontposen immer etwas weich und es fehlt ihm an Details. Auch die Beine waren nicht ganz auf dem Niveau seiner ärgsten Konkurrenten, wobei es natürlich sein kann, dass er diesen Mangel während seiner einjährigen Offseason mindern oder beseitigen konnte.

 

Prognose: Der Titel geht auch in diesem Jahr nur über Derek, wobei ich ihn aktuell nicht auf der 1 sehe.

 

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Hadi Choopan

Wie bereits erwähnt, war Hadi für viele der eigentliche Gewinner des letzten Jahres. Dass er dieses Jahr von einigen Experten aber als größter Favorit auf den Titel gehandelt wird, liegt hauptsächlich an seinem beeindruckenden Auftritt bei der Arnold Classic 2023, wo er nicht nur Samson Dauda geradezu deklassierte, sondern sich auch in der Form seines Lebens präsentierte.

 

Hadi ist besonders deshalb stark, weil er im Prinzip keine schwache Pose hat, sondern im Gegenteil in nahezu jeder Pflichtpose zu den Besten gehört. Zudem ist der Iraner ein Meister der Präsentation und versteht sich darauf, seine Stärken zu jeder Zeit ins rechte Licht zu rücken. Außerdem hat Hadi hervorragende Quads, die beste Mittelpartie aller Teilnehmer und einen sehr breiten, dichten Rücken. Hadis größte Stärke ist aber die unfassbare Härte in den Frontposen in Kombination mit einer Muskelqualität, an die sonst keiner auch nur ansatzweise heranreicht.

 

Hadis Schwächen sind die dünnen Unterarme, die den Gesamteindruck in der Most Muscular stören. Die Waden könnten etwas dicker sein und auch am Beinbeuger würde etwas mehr Fleisch nicht schaden, da sein Bein in den Seitposen nicht das Volumen der Frontansicht hat. Zudem hat Hadi unnatürlich aussehende Schultern, was aber eher an Narbengewebe liegen dürfte als an Öl, wie oftmals behauptet wird.

 

Prognose: Hadi ist auf Rache aus und nicht nur für mich der größte Favorit auf den Titel.

 

Samson Dauda

Samson bringt eigentlich alles mit, um sich den Titel zu holen. Wie auch Hadi ist er sehr ausgeglichen und von vorne, hinten und der Seite gleichmäßig stark, auch wenn er keine überragende Pose hat, in der er allen anderen haushoch überlegen wäre. Muskuläre Schwächen such man bei ihm ebenfalls vergebens. Waden, Unterarme, Rücken, Brust, alles ist da und mindestens gut ausgeprägt. Zudem gehört Samson auch zu den größten Athleten im Feld und wirkt trotzdem nicht zu feingliedrig, da er eine enorme Masse an den Start bringt. Und zu guter Letzt hat Samson auch eine äußerst ansprechende Silhouette zu bieten und gehört damit zu den ästhetischsten Athleten auf der Bühne.

 

Lediglich der fehlende Peak im Bizeps und der manchmal zu sehr hervorstehende Bauch stören den Gesamteindruck ein wenig. Allerdings handelt es sich dabei eher um Kleinigkeiten. Dass es bisher noch nicht für den ganz großen Wurf gereicht hat und vermutlich auch dieses Jahr nicht reichen wird, hat einen einfachen Grund: Bisher war Samson schlicht und einfach nie hart genug, um seine Physik voll zur Geltung bringen zu können und alle anderen zu dominieren. Und das hat möglicherweise auch einfach genetische Gründe, wie z. B. eine dickere Haut. Und dann bringt eben auch härteres Diäten keinen Erfolg, sondern könnte ihn sogar Muskelmasse kosten.

 

Nach der Arnold Classic Ohio hatte sich Samson auch von seinem Coach Milos Sarcev getrennt und wird seitdem von seiner Frau betreut. Inwiefern sich das auf ihn auswirkt, wird man spätestens beim Mr Olympia sehen. Samsons selbst ist jedenfalls optimistisch, aber das muss ja nichts heißen.

 

Prognose: Kommt Samson in der Form seines Lebens, wird er sich den Titel holen. Aufgrund seiner bisherigen Auftritte darf das aber bezweifelt werden. Für die Top 3 sollte es trotzdem reichen.

 

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Theo Leguerrier

Theo war einer der ersten Athleten, die sich für den diesjährigen Mr. Olympia qualifiziert hatten und hatte somit ein ganzes Jahr Zeit, sich vorzubereiten.

 

Eklatante Schwächen hat Theo keine, aber es fehlt ihm einfach noch insgesamt etwas an Masse, speziell an den Armen und dem Rücken. Was gefällt, ist das in der Regel tolle Conditioning und die schöne Linie.

 

Auf seinen letzten Form-Updates auf Instagram sah Theo allerdings vielversprechend aus und scheint die lange Offseason gut genutzt zu haben. Gegen die Hochkaräter beim Mr O dürfte er es aber trotzdem schwer haben.

 

Prognose: Theo hat eher Außenseiterchancen und wird sich wohl mit einer Platzierung auf einem der letzten Plätze begnügen müssen.

 

 

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Rafael Brandao

Rafael gehört – neben Andrew Jacked – sicherlich zu den ästhetischsten Top-Profis unserer Zeit. Lange Zeit wurde dem Brasilianer dafür vorgeworfen, ihm würde die notwendige Masse fehlen, um wirklich mithalten zu können. Dieses Manko konnte Rafael aber durch eine längere Offseasons weitestgehend beseitigen, auch wenn er nach wie vor kein wirkliches Massemonster ist.

 

Zuletzt zeigte sich Rafael bei der Arnold Classic Ohio in toller Verfassung und musste nur den beiden absoluten Favoriten Hadi und Samson den Vortritt lassen, konnte alle anderen Teilnehmer jedoch deutlich auf Abstand halten. Sein folgender Sieg bei der AC Brasil war allerdings dann nicht ganz unumstritten, da seine Form etwas zu soft war und viele Tonio Burton vor ihm gesehen hatten.

 

Die Kombination aus Größe, Linie und inzwischen auch Masse macht Rafael aber sehr gefährlich.

 

Prognose: Kommt er in Form, dürfte es auch dieses Jahr für die Top 10 reichen.

 

 

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Martin Fitzwater

Nachdem sich Martin bereits 2022 mehr als ordentlich verkauft hatte und sich bei der Texas Pro nur knapp Andrew Jacked geschlagen geben musste, nahm er sich eine über einjährige Auszeit vom Wettkampfgeschehen, um die notwendigen Verbesserungen zu erzielen, um auch mit den Top-Profis mithalten zu können. Das ist ihm offenbar gelungen.

 

So konnte er zwei dicke Ausrufezeichen setzen, als er in Detroit erst einen sehr starken Good Vito schlagen konnte, um im Anschluss daran sogar Nick Walker bei der New York Pro in arge Bedrängnis zu bringen. Betreut wird er inzwischen übrigens von Stefan Kienzl.

 

Martin ist inzwischen, da er auch seinen Rücken erfolgreich aufbauen konnte, ziemlich komplett und hat zudem gute Proportionen. Auch an der Form gab es nicht das Geringste auszusetzen. Einen Tick mehr Fleisch braucht er noch für die vorderen Plätze, aber auch so dürfte das ein sehr gelungenes Olympia-Debüt werden.

 

Prognose: Bei seinem ersten Auftritt auf der Olympia-Bühne hat Martin sehr gute Chance, auf Anhieb die Top 10 zu schaffen.

 

 

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Nick Walker

Nick Walker ist auch in diesem Jahr wieder der größte Freak auf der Olympia-Bühne, sein Spitzname “The Mutant” kommt nicht von ungefähr. Nachdem er 2023 verletzungsbedingt aussetzen musste, schickt sich der von Matt Jansen gecoachte Athlet in diesem Jahr erneut an, den Titel zu holen. Dass ihm das gelingt, ist allerdings eher unwahrscheinlich.

Für ihn spricht, dass er die wohl besten Arme im aktuellen Bodybuilding hat, einzig Michal Krizo hat ähnlich gute Keulen vorzuweisen. Außerdem bringt Nick regelmäßig eine Härte an den Start, wie sie nur wenige bringen können. Um seine Form muss man sich also kaum Gedanken machen. Für sein junges Alter kann Nick auch mit einer erstaunlichen Muskelqualität punkten. In der Back Double Biceps kann nur Derek ihn schlagen und auch von vorne ist seine Doppelbizeps sehr stark. Auch in den Seitposen ist Nick äußerst dominant und profitiert davon, dass er seine strukturellen Schwächen hier gut verstecken kann.

 

Und damit wären wir auch schon bei Nicks größter Schwäche: Ihm geht einfach die Struktur, und damit einhergehend jegliche Ästhetik ab, die seine Konkurrenten zum Teil besitzen. Die Mittelpartie ist einfach etwas zu breit, auch wenn er gute Abs und Kontrolle hat und dass Schultern und Lat nicht ausladend genug sind, lässt ihn von vorne etwas zu blockig erscheinen. Und die Quads haben von vorne zu wenig Schwung, um das auszugleichen. Bei der New York Pro präsentierte sich Nick nicht gerade in der Form seines Lebens und musste am Ende gegen Martin Fitzwater gar um den Sieg bangen. Beim Mr. Olympia wird er sich zwar in schärferer Form zeigen, aber die notwendigen Verbesserungen waren in New York jedenfalls nicht zu erkennen.

 

Prognose: Nick ist ein klasse Athlet, aber seine strukturellen Schwächen setzen ihm Limits und die Konkurrenz hat sich seit letztem Jahr zum Teil erheblich verbessert. Deshalb sehe ich ihn in etwa auf dem 5. Platz.

 

 

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Akim Williams

Auch Akim ist bereits eine ganze Weile dabei und auch er konnte sich in der Vergangenheit schon sehr gut platzieren. Allerdings ist es nicht einfach, eine verlässliche Prognose für ihn abzugeben, da er in Sachen Form die reinste Wundertüte ist.

 

Grundsätzlich ist Akim ein absolutes Massemonster mit riesigen Armen und Beinen. Was das angeht, hält er mit allen mit. Trotzdem ist seine Mittelpartie nicht zu breit, die Proportionen stimmen also. Lediglich der hohe Lat-Ansatz stört bei den Rückenposen die ansonsten gute Linie.

 

Sein mit Abstand größtes Problem ist einfach, dass ihm jegliche Konstanz in Sachen Form abgeht. Kommt er in Form, kann er nach wie vor auch eine einstellige Platzierung erreichen. Aber meist kriegt er das eben nicht hin und manchmal, wie bei der Arnold Classic zeigt er sogar innerhalb eines Wettkampfes zwei komplett unterschiedliche Versionen seiner selbst. So war er mangels Form beim Prejudging noch abgeschlagen, um in den Finals wie verwandelt aufzutauchen und gleich mehrere Plätze gutzumachen.

 

Prognose: Akim in Bestform ist noch immer ein Kandidat für die Top 10, wenn nicht, wird er knapp darüber landen.

 

 

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Brandon Curry

Brandons Chancen dieses Jahr richtig einzuschätzen, ist nicht die leichteste Aufgabe. Brandon geizt fast schon traditionell mit Form-Updates, wenn man mal von den obligatorischen Posingvideos in dieser Terrassentür absieht, bei denen man nie weiß, ob sie aktuell sind oder nicht. Aber Brandon ist dafür schon eine ganze Weile am Start, man weiß also in etwa, was man zu erwarten hat. Davon ausgehend wird Brandon auch dieses Jahr einen der besten Oberkörper im Feld präsentieren, mit Bowlingkugeln als Schultern, einem hervorragenden Rücken, prallen Armen und einer vergleichsweise schmalen Taille, um das Ganze abzurunden.

 

Aber ebenso ist davon auszugehen, dass seine Beine dabei nach wie vor nicht mithalten können. Sie sind nicht per se zu klein, wobei noch etwas mehr Fleisch gut tun würde, aber der Vastus Lateralis ist im Vergleich zu den Adduktoren zu schwach entwickelt und es mangelt an Details. Das gilt besonders von hinten, wo er immer etwas zu weich wirkt, auch in den Glutes.

 

Brandon hat sich Anfang des Jahres von seinem langjährigen Coach Abdullah getrennt. Inwiefern sich das auf seine Form auswirkt, muss man abwarten. Unterschätzen sollte man den Mr Olympia von 2019 aber trotzdem nicht, dafür ist er zu konstant.

 

Prognose: Brandon ist nach wie vor stark und wird die junge Garde um Martin Fitzwater und Co dieses Jahr noch auf Abstand halten. Aber für die Top 5 wird es dieses Jahr vermutlich zum ersten Mal seit langem nicht mehr reichen.

 

 

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William Bonac

William ist ein echter Veteran und mit inzwischen 42 Jahren auch der älteste Teilnehmer des Mr Olympia. Viele hatten ihn deshalb auch bereits abgeschrieben, zumal die Tendenz in Sachen Platzierungen zeitweise klar nach unten ging.

 

Aber unter der Betreuung von Stefan Kienzl erlebte William zuletzt eine echte Renaissance und konnte sich noch mal in einer Form präsentieren, die an seine besten Tage erinnerte. Man darf nicht vergessen, dass William auch schon mal Runner up beim Mr Olympia und damit einer der besten Bodybuilder seiner Generation war. Für William spricht die dichte, plastische Muskulatur auf einem kompakten Frame. Sein Rücken ist immer noch sehr stark und besonders in der Back Double Biceps gehört er nach wie vor zu den besten Athleten der Welt.

 

Ganz verbergen kann er sein Alter jedoch nicht und zeigt auch erste typische Anzeichen älterer Bodybuilder. Die Beine sind nicht mehr ganz so voluminös, die Muskulatur nicht mehr ganz so prall und auch in Sachen Härte ist er nicht mehr ganz auf dem Niveau seiner Prime. Allerdings sprechen wir hier von Nuancen, abschreiben sollte man William noch nicht.

 

Prognose: Auch in diesem Jahr wird sich William vermutlich noch mal in der Top 10 halten können, allerdings eher am oberen Ende.

 

 

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Behrouz Tabani

Bei jedem Wettkampf, an dem Behrouz teilnimmt, sage ich im Prinzip das Gleiche und höre mich langsam wie eine gesprungene Schallplatte an: Behrooz ist einer der besten Bodybuilder des Planeten und wäre ein noch wesentlich größerer Name, wenn man ihn mal beim Mr Olympia teilnehmen lassen würde. Sein größter Gegner ist also keiner der Topathleten, sondern die US-Einwanderungsbehörde.

 

Behrouz hat alle Masse, die er braucht, trotzdem eine ansprechende Linie mit breiten Schultern und einer schmalen Taille und kommt fast immer ziemlich hart. Lediglich die Beine könnten einen Tick mehr Masse vertragen, zumindest von vorne. Drücken wir die Daumen, dass er dieses Jahr die Chance erhält, sich mit den besten der Welt zu messen. Verdient hätte er es allemal.

 

Prognose: Wenn er teilnehmen darf, wird sich Behrouz sicher in den Top 10 platzieren.

 

 

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Nathan De Asha

Eigentlich ist es fast müßig, viel zu Nathan zu sagen, da er aufgrund seiner Vorstrafe (Handel mit Steroiden) vermutlich auch dieses Jahr nicht in die USA einreisen darf.

 

Nathan hat so einige Vorzüge wie breite Schultern, gute Masse, einen schönen Schwung in den Quads und dank seines Coaches Stefan Kienzl ist auch die Form eigentlich kein Problem. Sein größtes Defizit ist der hohe Lat-Ansatz in Kombination mit der überlangen Mittelpartie, die seinem Torso diesen ungewöhnlichen Look verleiht. Zudem hat sich sein linker Bizeps nie vollständig von seiner Verletzung erholt.

 

Nathan ist immer noch in der Lage, Shows zu gewinnen, mit der aktuellen Elite hält er aber nicht mehr mit.

Update: Inzwischen hat Nathan auf Anfrage eines Fans auch bestätigt, dass er dieses Jahr nicht antreten wird.

 

Prognose: Sollte Nathan es wider Erwarten auf die Olympia-Bühne schaffen, wird er sich vermutlich knapp außerhalb der Top 10 platzieren.

 

 

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Ein Beitrag geteilt von Jonathan Moriau (@moriauphoto)

 

John Jewett

John ist ein cleveres Kerlchen. Er hat nicht nur einen Bachelor in Trainings- sondern auch einen Master in Ernährungswissenschaften, betreibt einen eigenen Podcast, eine eigene Website und coacht auch andere Athleten. Bevor er in die Open gewechselt ist, war er bereits in der 212-Klasse erfolgreich und nahm auch in dieser schon am Mr Olympia teil.

 

Seine Kenntnisse nutzt John dazu, regelmäßig komplett abgezogen anzutreten, an seiner Form wird es also nicht scheitern. Und auch die nötige Masse für die Open hat John schnell aufgebaut. Lediglich der Rücken, die Brust und mit Abstrichen der Trizeps brauchen noch Arbeit, um hier konkurrenzfähig zu sein.

 

Prognose: Auch John wird mit den Top 10 eher nichts zu tun haben.

 

 

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Mohamed Foda

Viele dürften gar nicht wissen, dass Hany Rambod neben Hadi und Derek noch einen dritten Athleten beim diesjährigen Mr Olympia betreut (in der Open). Moh Foda ist aktuell ein wenig der Shootingstar der Szene und wird von vielen bereits als zukünftiger Superstar gehandelt.

 

Wenn man ihn anschaut, wird auch schnell klar, woran das liegt. Volle, runde Muskelbäuche, breite Schlüsselbeine und Schultern und eine geradezu lächerlich schmale Taille verleihen ihm die Proportionen einer Comicfigur. Beine, Arme und Rücken sind schon auf einem guten Niveau.

 

Was ihm fehlt, ist lediglich ein wenig Feinschliff. Ein bisschen mehr Brust, Beinbeuger und Rückendichte, dazu ein wenig Feintuning an Härte und Posing und Moh wird sicher bald in der Top 10 landen. Dieses Jahr aber eher noch nicht.

 

Prognose: Als Neuling wird er vermutlich erst einmal mit einer zweistelligen Platzierung rechnen müssen, eine Überraschung ist aber keineswegs ausgeschlossen.

 

 

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Jon Delarosa

Jon fliegt oftmals etwas unter dem Radar. Er ist kein Massemonster, hat keine wirklichen herausragenden Muskelpartien und ist ein ruhiger, bescheidener Typ, der deshalb eher selten in den Videos der BB-Channels gefeatured wird.

 

Das soll aber keinesfalls despektierlich klingen, schließlich beweist schon seine (wiederholte) Qualifikation, dass er ein hervorragender Bodybuilder ist. So konnte er in dieser Saison nicht nur Moh Foda schlagen, sondern sich bei der Arnold Classic Ohio auch einen respektablen 4. Platz erkämpfen und dabei Namen wie Akim Williams und James Hollingshead hinter sich lassen.

 

Geschafft hat er das, indem er eine staubtrockene Form präsentierte, die ihm – auch dank seines guten Rückens – speziell in den Rückenposen geholfen hat.

 

Prognose: Trotz seiner unbestreitbaren Qualität wird sich Jon eher auf den hinteren Plätzen einfinden, zu stark ist die Konkurrenz auch in der Breite.

 

 

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Ein Beitrag geteilt von Jonathan De La Rosa (@ifbbjondelarosa)

 

Chinedu Obiekea (Andrew Jacked)

Chinedu Obiekea alias Andrew Jacked ist der mit Abstand “schönste” Athlet unter den absoluten Top-Bewerbern. Nicht nur hat er absolut einmalige Proportionen und eine geniale Struktur, er hat auch mit die besten Abs im Feld. Seine imposante Größe gepaart mit der klassisch anmutenden Präsentation verschaffen ihm eine Bühnenpräsenz, mit der nur wenige mithalten können. Als wäre das nicht genug, hat Andrew genetisch bedingt auch den 3D-Look in der Muskulatur, das heißt seine Muskeln wirken sehr plastisch, detailreich und separiert. Alles in allem ist Andrew ein nahezu perfekter Mix aus Ästhetik und Masse und konnte sich zudem in seiner ersten längeren Offseason besonders in den Armen und im Rückenbereich enorm verbessern.

 

Bei all der Schwärmerei, wieso sehe ich Andrew nicht noch weiter vorne (wie viele in den Kommentarspalten der sozialen Medien)? Im Gegensatz zu Hadi und Samson, denen ich eine große Ausgeglichenheit attestiert hatte, gilt dies für Andrew nur bedingt. Die Posen, in denen er seine Stärken voll zur Geltung bringen kann, wie Front Double Biceps oder Abs & Tighs gehen zwar klar an ihn, dafür verliert er andere auch recht deutlich.

 

Besonders von der Seite wirkt er etwas zu filigran, was hauptsächlich an fehlender Masse am Beinbeuger und suboptimalem Posing liegt. Auch die Most Muscular ist keine besonders gute Pose für ihn. Durch seine dünnen Unterarme und die langen Gliedmaßen offenbart sein Körper Lücken in dieser Pose, die ihn weniger beeindruckend wirken lassen als kompaktere Konkurrenten. Trotzdem noch schön anzusehen, aber eben nicht so “schockierend” wie andere. Von hinten ist er ok, aber noch nicht ganz auf dem Niveau seiner Konkurrenten, insbesondere da auch Andrew noch den Nachweis schuldig ist, dass er staubtrocken kommen kann, ohne an Volumen einzubüßen.

 

Prognose: Auch wenn viele es sich wünschen würden, die unzureichende Härte und die schwachen Seitposen verhindern, dass Andrew sich ganz vorne platzieren wird. Für die Top 5 und damit eine Verbesserung zu den Vorjahren wird es ob seiner unbestreitbaren Qualitäten aber trotzdem reichen, mindestens.

 

 

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Hunter Labrada

Hunter wird nach wie vor gerne unterschätzt bzw. wird behauptet, seine guten Platzierungen lägen daran, dass er der Sohn von Bodybuilding-Legende Lee Labrada und dessen Firma Labrada Nutrition einer der Sponsoren des Mr. Olympia ist. Doch damit tut man Hunter meiner Meinung nach etwas unrecht.

Hunter ist vielleicht nicht so spektakulär oder ästhetisch wie andere Topathleten, aber dafür ist er im Prinzip auch ohne wirkliche Schwächen. Insbesondere, da er es in den letzten Jahren sehr gut hinbekommen hat, seinen Rücken merklich zu verbessern. Besonders stark ist er in der Side Triceps, in der er aktuell sicher einer der besten, wenn nicht der beste Pro ist.

 

Insgesamt hat Hunter ausreichend Masse, ist von allen Seiten gut entwickelt und war zuletzt auch stets ziemlich trocken. Zusammenfassend kann man also sagen, dass er nirgends wirklich schwach ist, aber eben auch nirgends wirklich herausragend. Lediglich seine Mittelpartie bereitet etwas Grund zur Sorge, inbesondere nach seinem Auftritt bei der Italy Pro.

 

Prognose: Hunter wird sich auch dieses Jahr wieder irgendwo im mittleren bis oberen Bereich der Top 10 platzieren, nicht nur wegen seines Namens.

 

 

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Bruno Santos

Als letzter Athlet konnte sich Bruno Santos qualifizieren. Das war durchaus überraschend, hatten die meisten Experten doch mit einem Sieg von Andrea Presti bei der Europe Pro gerechnet. Unverdient war Brunos Sieg aber trotzdem nicht.

 

Der Brasilianer bringt eine beeindruckende Muskelmasse an den Start, die Balance zwischen Ober- und Unterkörper ist gegeben und auch die Form war durchaus ansprechend, wenn auch nicht überragend. Lediglich der Rücken könnte noch ein wenig Fleisch vertragen, besonders im inneren Bereich.

 

Prognose: Für Bruno wird eher das Motto “Dabeisein ist alles” gelten, auch wenn er durchaus ein paar Athleten hinter sich lassen könnte.

 

 

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Ein Beitrag geteilt von Bruno Santos Pro (@probrunosantos)

 

Unsere Prognose für den Mr Olympia 2024 [Video]

Wen wir dieses Jahr auf den Plätzen 1 bis 6 sehen, erfährst du in unserem YouTube-Video, das wir hier für dich eingebunden haben.

 

 

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