212
Den Anfang machten bereits am Freitag die Athleten der 212er-Klasse. Topfavorit in dieser Klasse war der amtierende Champion Shaun Clarida, der mit seiner Kombination aus Masse und brutaler Härte das Feld nach dem Klassenwechsel von Derek Lunsford dominierte. Am Ende kam es dann doch anders, denn mit Keone Pearson holte sich ein Athlet den Titel, dem jeder zwar geradezu grenzenloses Potenzial bescheinigte, aber kaum zugetraut wurde, hart genug zu kommen um Shaun den Titel abnehmen zu können, zumindest noch nicht in diesem Jahr. Und tatsächlich war Keone nicht ganz so trocken und komplett wie Shaun, aber seine unnachahmliche Linie mit dem einmaligen X-Frame und den runden, prallen Muskelbäuchen stach so ins Auge, dass die Entscheidung letztendlich klar ging. Abgerundet wurde die Top 5 durch Angel Calderon, Kerrith Bajjo und Ahmad Ashkanani. Den genauen Verlauf könnt ihr hier nachlesen!
Top 5
1. Keone Pearson
2. Shaun Clarida
3. Angel Calderon
4. Kerrith Bajjo
5. Ahmad Ashkanani
Figure
In der Figure Klasse war Cidney Gillon wieder nicht zu schlagen und holte sich zum 7. Mal hintereinander den Titel. Jessica Reyes Padilla, die den Masters-Titel in dieser Klasse hält und 2022 den zweiten Platz belegte, war ihr zwar dicht auf den Fersen, konnte Cidney am Ende aber nicht aufhalten. Mit Jennifer Zienert auf Platz 7 war auch eine deutsche Teilnehmerin in den Top 10.
Top 5
1. Cidney Gillon
2. Jessica Reyes Padilla
3. Lola Montez
4. Cherish Richardson
5. Lola Montez
Fitness
In der Fitness Kategorie konnte Oksana Grishina, die letztes Jahr noch verletzt ausgefallen war, ihren Titel zurückerobern, den insgesamt 5. Olympia-Titel in ihrer Karriere. Missy Truscott, der amtierende Champ, verletzte sich während ihrer Fitness-Routine und rutschte in den Rängen ab. Den zweiten Platz konnte sich so Taylor Learmont sichern, und das bei ihrem Olympia-Debut.
Top 5
1. Oksana Grishina
2. Taylor Learmont
3. Jaclyn Baker
4. Ariel Khadr
5. Whitney Jones
Women’s Physique
In der Women’s Physique lieferten sich die zweimalige Titelträgerin Sarah Villegas und die Siegerin des letzten Jahres Natalia Abraham Coelho einen spannenden Zweikampf, mit Villegas als glücklicher Gewinnerin. Damit ist die die erste Frau in dieser Klasse, die den Titel verloren und dann zurückerobert hat.
Top 5
1. Sarah Villegas
2. Natalia Abraham Coelho
3. Zana Benta
4. Brooke Walker
5. Anne-Lorraine Mohn
Wellness
In der Wellness-Kategorie gab es seit der Einführung 2021 nur eine einzige Gewinnerin und das sollte sich auch in diesem Jahr nicht ändern. Francielle Mattos holte sich so den Titel zum dritten Mal in Folge. Sie gilt, wie Cbum in der Classic, als die Verkörperung des Ideals der Zentauren-Klasse. Auch die Zweitplatzierte war mit Isabelle Nunes die selbe wie im letzten Jahr.
Top 5
1. Francielle Mattos
2. Isabelle Nunes
3. Elisa Aantara
4. Rayane Fogal
5. Giselle Machado
Bikini
Bei den Bikini Mädels waren gleich 4 ehemalige und amtierende Titelträgerinnen, darunter auch die legendäre Ashley Kaltwasser, vertreten und es war ein spannender Wettkampf zu erwarten. Am Ende konnte sich der amtierende Champ Maureen Blanquisco nicht gegen Jennifer Dorie durchsetzen, die damit ihren zweiten Titel holen konnte.
Top 5
1. Jennifer Dorie
2. Maureen Blanquisco
3. Ashley Kaltwasser
4. Lauralie Chapados
5. Elisa Pecini
Wheelchair
In der Wheelchair-Klasse ging der 5malige Olympia- und 6malige Arnold Classic-Champion Harold Kelley als klarer Favorit ins Rennen. Allerdings konnte er der Kombination aus Masse und Definition, die der Pole Karol Milewski präsentierte nichts entgegensetzen und musste sich am Ende mit dem zweiten Platz begnügen.
Top 5
1. Karol Milewski
2. Harold Kelley
3. Josue Fabiano Barreto Monteiro
4. Mohammadreza Tabrizi Nouri
5. Gabriele Andriulli
Ms Olympia
In dieser Klasse konnte sich mit Andrea Shaw die klare Favoritin durchsetzen und sich ihren 4. Titel sichern. Allerdings war es am Ende knapper als im Vorfeld erwartet, hatte sie mit Angela Yeo doch eine würdige Konkurrentin, die sich bei Ihrem zweiten Olympia-Auftritt zum zweiten Mal den Runner up-Platz sichern konnte.
Top 5
1. Andrea Shaw
2. Angela Yeo
3. Alcione Barreto
4. Sherry Priami
5. Natalia Kovalevo
Men´s Physique
Die Badehosen Klasse hatte dieses Jahr einiges an Spannung und Überraschungen zu bieten. Ein Grund dafür war unter anderem die Rückkehr des erfolgreichsten Athleten dieser Klasse, Jeremy Buendia, der sein Comeback auf dem 8. Platz beenden konnte. Der amtierende Champ Erin Banks landete auf dem dritten Platz und hatte dabei in seiner Fehde mit Brandon Hendrickson dieses Mal das Nachsehen. Für die größte Überraschung sorgte jedoch Ryan Terry. Der Veteran der Divison konnte sich bei seinem 9. Auftritt auf der Olympia Bühne in der Form seines Lebens zum ersten Mal die Krone holen. Ein Ergebnis mit dem niemand wirklich gerechnet hatte.
Top 5
1. Ryan Terry
2. Brandon Hendrickson
3. Erin Banks
4. Emanuel Hunter
5. Diogo Montenegro
Classic Physique
Am Freitag war mit der Classic Physique dann eins der Highlights des Wochenendes dran. Bereits nach dem Prejudging zeichnete sich relativ schnell ab, dass es auch in diesem Jahr auf einen Zweikampf zwischen Chris Bumstead und Ramon Dino hinauslaufen würde. Was überraschend war ist, wie spannend dieser Zweikampf am Ende ausfallen würde. Sah es zunächst noch so aus, als hätte Ramon die Form nicht zu 100% getroffen, wurde er über die Vergleiche immer härter und hielt auch in Sachen Muskulatur und Linie gut mit dem Champ mit. Urs Kalecinski zeigte zwar leichte Verbesserungen, diese waren aber bei Weitem nicht ausreichend um den beiden Erstplatzierten gefährlich werden zu können. Auch Terrence Ruffin war in deutlich besserer Verfassung als noch 2022, konnte sich aber trotzdem nur den 5.Platz holen, weil die Form immer noch nicht perfekt und sein Tanning zu matt war. Vor ihm landete stattdessen Breon Ansley, der zuvor bereits seinen Abschied aus der Klasse verkündet hatte, sich aber trocken und prall präsentieren konnte. Etwas enttäuscht sein dürfte Mike Sommerfeld, der auf den 8. Platz abrutschte, weil er im Oberkörper zu weich wirkte. Wesley Vissers hingegen wusste zu gefallen und konnte sich um einen Platz verbessern (7.).
Am Ende war es trotzdem keine große Überraschung, dass sich Chris Bumstead, der Goldstandard der Classic, seinen 5. Titel holen konnte. Wenn ihr den Ablauf der Classic Physique nochmal genau nachlesen wollt, könnt ihr das hier tun.
Top 5
1. Chris Bumstead
2. Ramon Dino
3. Urs Kalecinski
4. Breon Ansley
5. Terrence Ruffin
Men’s Open
Und schließlich noch der absolute Höhepunkt des Wochenendes, die Entscheidung zum Mr. Olympia 2023. Was sich bereits im Vorfeld andeutete, war spätestens nach dem Prejudging Gewissheit: Es bahnte sich ein Dreikampf zwischen Samson Dauda, Derek Lunsford und dem amtierenden Champion Hadi Choopan an. Und alle drei brachten ihre Bestform. Samson führte dabei seine imposante Größe, seine ansprechende Linie und gewaltige Masse ins Feld, war aber nicht so scharf wie seine Konkurrenten. Derek hat den besten Rücken aller Teilnehmer und eine geradezu comichafte Silhouette. Außerdem war er speziell von hinten in bestechender Form. Hadi wiederum wirkte sogar noch massiver als im Vorjahr und erreichte gerade im Finale eine unfassbare Härte, lediglich im Rückenbereich wirkte er etwas weniger detailliert als Derek. Brandon Curry merkte man die gesundheitlichen Probleme am Vortag nicht mehr an und er konnte sich den 4, Platz vor einem etwas zu weichen Andrew Jacked holen. Und Roman Fritz hat sich wacker geschlagen und konnte sein Ziel, nicht Letzter zu werden, am Ende dank seiner herausregenden Konditionierung erreichen. Wir gratulieren!
Am frühen Sonntagmorgen deutscher Zeit war es dann soweit und die Entscheidung wurde verkündet. Mit Derek Lunsford wurde ein neuer Mr. Olympia gekrönt, Hadi und Samson belegten die Plätze 2 und 3. Eine nicht ganz unumstrittene Entscheidung, hatten die meisten Experten doch eher Hadi ganz vorne. Nicht auszuschließen, dass am Ende auch Marketing und Politik das Zünglein an der Waage waren.
Auch den genauen Verlauf in der Men’s Open könnt ihr hier nochmal en Detail nachlesen!
Top 5
1. Derek Lunsford
2. Hadi Choopan
3. Samson Dauda
4. Brandon Curry
5. Andrew Jacked