Mr Olympia 2023 – Die Vorschau für die Classic Physique

Mr Olympia 2023 – Die Vorschau für die Classic Physique

 

 

Nach der Men´s Open dürfte die Classic Physique wieder das meisterwartete Event am Olympia-Wochenende darstellen. Besonders für deutsche Fans ist die Classic Physique reizvoll, schließlich gehören mit Urs Kalecinski und Mike Sommerfeld zwei unserer Landsmänner zur absoluten Elite der Classic-Athleten. Aber auch sonst hat die Klasse einiges an Spannung zu bieten, streiten sich doch wieder eine große Zahl absolut hochklassiger Athleten um den Titel und oftmals ist es schlicht eine Frage, was die Judges dieses Jahr als classic definieren, die den Unterschied in der Platzierung macht. Spannend zu sehen wird auch, ob und wie sich das erhöhte Gewichtslimit bemerkbar machen wird.

Wie schon bei der Men´s open wollen wir in diesem Artikel die qualifizierten Athleten vorstellen und eine kurze Einschätzung zu deren Abschneiden abgeben. Aufgrund der schieren Zahl der Teilnehmer, beschränken wir uns hier aber nur auf eine begrenzte Auswahl an Athleten. Und das bedeutet leider, dass wir bestimmt den einen oder anderen tollen Kandidaten übergehen müssen aber die Qualität und Leistungsdichte in dieser Klasse ist inzwischen so hoch, dass es kaum möglich ist alle Teilnehmer Im Blick zu behalten.

Los geht es natürlich mit dem Champ…

 

 

Chris Bumstead

 

Zu sagen, der viermalige Mr. Olympia der Classic Physique wäre auch dieses Jahr wieder der Favorit, scheint fast untertrieben. Am Anfang seiner Karriere musste sich der Kanadier noch zweimal Breon Ansley geschlagen geben, bis er diesen 2019 erstmals schlagen und sich die Krone sichern konnte. Auch 2020 war der Zweikampf mit Breon noch einigermaßen spannend aber spätestens seit 2021 tritt Cbum quasi in seiner eigenen Liga an. Der einstmals schwache Rücken ist nun sogar eine Stärke, auch an den Armen hat er ordentlich zugelegt und der ganze Rest seines Körpers war ohnehin schon surreal gut. Es mag an seinen Proportionen liegen, die ihm beim Gewichtslimit einen Vorteil verschaffen, aber Chris wirkt auf der Bühne deutlich massiver als seine Konkurrenten und dwarft diese teilweise regelrecht. Dazu ist seine Linie so klassisch wie sie nur sein kann. Und als wäre das alles nicht schon genug, hat er mit Hany Rambod den aktuell wohl besten Vorbereiter der ganzen Szene an der Seite, dass der Kanadier also die Form nicht trifft, scheint nahezu ausgeschlossen.

 

Prognose: Alles andere als ein erneut klarer Sieg für Cbum wäre eine faustdicke Überraschung.

 

 

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Ramon Rocha Queiroz (Ramon Dino)

 

Bumsteads größter Widersacher dürfte aktuell Ramon Dino sein. Bereits bei seinem ersten Auftritt auf der Olympia-Bühne konnte der Brasilianer mächtig Eindruck hinterlassen und sich auf Anhieb in der Weltspitze etablieren. Allerdings mangelte es ihm damals noch etwas an Härte, um sich noch weiter nach vorne schieben zu können. Seitdem präsentiert sich Ramon aber regelmäßig in hervorragender Form und die Ergebnisse sprechen für sich. 2022 landete er hinter Ruff Diesel bei der Arnold Classic auf dem zweiten Platz, konnte diesen aber schon beim Mr. Olympia 2022 deutlich schlagen und sich direkt hinter Cbum platzieren. Die Arnold Classic 2023 gewann er dann vor einem Urs in Topform. Überhaupt scheinen sich Ramon und Urs einen Zweikampf um die Thronfolge in der Classic Physique liefern und aktuell hat der Brasilianer in diesem Duell die Nase vorn.  Wie die meisten Athleten in der Weltspitze zeichnet sich auch Ramon durch eine schlanke Taille aus, wirkt aber erheblich muskulöser als die meisten seiner Konkurrenten. Besonders seine Arme stechen dabei hervor und gehören mit zu den besten in dieser Klasse. Zuletzt hatte Ramon zunehmend Schwierigkeiten, sich noch ins Gewichtslimit zu quetschen, somit dürfte er einer der Teilnehmer sein, die am meisten von der Erhöhung des Gewichtslimits profitieren.

 

Prognose: Wenn Urs sich nicht erkennbar verbessern konnte, wird Ramon vermutlich auch dieses Jahr wieder Cbum´s stärkster Konkurrent.

 

 

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Urs Kalecinski

 

Und da wir schon beim Thema sind, kommen wir zum Miracle Bear, unserem Urs. Als Urs sich bei seinem Olympia-Debut auf Anhieb den 4. Platz und damit das beste Ergebnis eines deutschen Athleten in dieser Klasse holen konnte, war das fast schon eine Sensation. Inzwischen ist der sympathische Schwabe allerdings ein fester Bestandteil der Elite und wird von vielen schon als Nachfolger von Chris Bumstead gehandelt. Tatsächlich liegen die Vergleiche mit seinem Idol und Freund Cbum auf der Hand. Hochgewachsen, mit sehr schmaler Taille, hervorragenden Beinen (inklusive der Waden) und einem natürlichen Charisma gesegnet, erinnert der Sonnyboy durchaus an den jungen Cbum. Allerdings teilt er mit diesem auch dessen (einstmalige) Schwächen. So fehlt es aktuell noch etwas an Fleisch am Rücken und die Arme wirken neben den ausladenden Quads und dem guten Torso etwas zu dünn um wirklich um den Titel kämpfen zu können. Allerdings ist Urs nach wie vor jung, hatte als einer der wenigen auch im alten Gewichtslimit noch Spiel und hat in der Vergangenheit auch schon bewiesen, dass er noch Wachstumspotenzial hat. Die aktuellen Bilder in den sozialen Medien lassen auch hoffen, dass Urs die nötigen Verbesserungen erreichen konnte und noch gefährlicher sein wird als ohnehin schon. Abgerechnet wird allerdings auf der Bühne. Ein weiterer Pluspunkt für Urs ist, dass er sich wie kaum ein anderer auf Marketing in eigener Sache versteht und in der Szene hervorragend vernetzt ist.

 

Prognose: Top 3 scheint auch in diesem Jahr beinahe sicher. Ob es reicht um Ramon Dino zu schlagen oder gar Cbum gefährlich zu werden, hängt davon ab wie sehr er sich in der Offseason verbessern konnte.

 

 

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Breon Ansley

 

Eigentlich hatte Breon bereits mit der Classic Physique abgeschlossen. Nachdem der Kampf um den Titel über vier Jahre lang ein reiner Zweikampf zwischen Chris und Breon war, wurden seine Platzierungen über die Jahre langsam schlechter. Zudem hatte Breon auch zunehmend Probleme, das Gewichtslimit einzuhalten und musste jedes mal auch Muskulatur opfern um das Einwiegen noch zu schaffen. Um dem zukünftig zu entgehen, hatte Ansley eigentlich schon verkündet, (zurück) in die 212er-Klasse zu wechseln. Nachdem das Gewichtslimit in der Classic Physique erhöht wurde, änderte Ansley kurzfristig seine Entscheidung und wird nun doch noch einmal sein Glück in der Klasse versuchen, die er bereits zweimal gewinnen konnte. Breon ist allgemein sehr komplett, stets sehr gut in Form und hat nach wie vor den wohl besten Rücken im Feld, zudem auch sehr gute Arme. Allerdings ist er in Sachen Struktur weniger klassisch als viele seiner Rivalen und scheint insgesamt nicht mehr dem Ideal der Judges zu entsprechen. Hinzu kommt, dass Breon mit 43 auch nicht mehr der Jüngste ist und zuletzt schien es, als ob die Beine nicht mehr auf dem Niveau früherer Jahre waren.

 

Prognose: Für die Top 5 dürfte es auch dieses Jahr wieder reichen aber ob Breon seine Platzierungen nochmal verbessern kann, scheint zweifelhaft.

 

 

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Mike Sommerfeld

 

Man kann von Mike halten was man will, sportlich ist er über jeden Zweifel erhaben. Selbst in der Classic Physique ist Mikes Struktur noch einzigartig. Mit den extrem breiten Schultern, dem enormen Brustkorb über einer schmalen Taille und ausladenden Quads wirkt Mike´s Silhouette beinahe comichaft. Zudem wirkt er im Vergleich zu seinen Konkurrenten auch deutlich bulliger. Posen kann er auch. Woran es ihm noch fehlt, ist die Konstanz in Sachen Form. Dies ist vermutlich auch seiner Krankheit geschuldet, wegen der er in Sachen Endhärte nicht ganz so schwere Geschütze auffahren kann wie seine Mitstreiter und generell vorsichtiger vorgehen muss. Auch bei seiner Mittelpartie ist es teilweise ein schmaler Grat, denn wenn alles gut läuft, wirkt diese gerade in Kontrast zur Schulterbreite schmal und ästhetisch, kann bei falschem Laden aber auch etwas blockig und aufgebläht wirken. Deshalb musste er sich auf der Arnold Classic 2023 auch hinter Alex Cambronero einreihen, den er beim Mr. Olympia noch klar besiegen konnte. Anhand der Vergleiche auf seinem Instagram-Kanal scheint es, als hätte Mike in dieser Offseason deutlich an Masse zugelegt, gerade am Rücken. Das ist einerseits gut, war der Rücken, insbesondere in Sachen Rückendichte, doch bisher eher eine von Mikes schwächeren Partien. Allerdings könnte ihn die zusätzliche Masse schlimmstenfalls auch gedrungener und zu sehr nach einem kleineren Bodybuilder wirken lassen. Was davon zutrifft, erfahren wir Anfang November.

 

Prognose: Schwerer einzuschätzen als bei anderen. Während ein Mike bei 100% sogar noch besser abschneiden könnte als die letzten Jahre, würde eine etwas schlechtere Form eventuell auch ein Abrutschen nach sich ziehen. Also irgendwo um die Top 5 herum.

 

 

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Terrence „Ruff Diesel“ Ruffin

 

Der Mr Olympia 2022 verlief für Terrence ganz anders als er sich erhofft haben dürfte. Schon beim Einwiegen scheiterte er zunächst an der Waage und musste mit einer unfreiwilligen Cardioeinheit auf den Stufen des Veranstaltungsorts nachhelfen, um überhaupt antreten zu dürfen. Nachdem ihm dies gelungen war, musste er sich beim Wettkampf selbst aufgrund mangelnder Härte mit dem 6. Platz zufriedengeben, nachdem er im Jahr zuvor noch Zweiter geworden war. Terrence schien angeschlagen und hatte wieder Boden gutzumachen. Um das zu erreichen, verzichtete er auf die Teilnahme an der Arnold Classic, obwohl er diese in den beiden Jahren davor noch gewinnen konnte. Terrence Körperbau ist so klassisch wie es nur geht. Eine geradezu winzige Taille, ein guter Rücken und schöne, geschwungene Muskelformen verleihen ihm einen einmaligen Flow. Hinzu kommt, dass er der mit Abstand beste Poser, nicht nur in dieser Klasse, sondern im aktuellen Bodybuilding insgesamt, ist. Seine Küren haben beinahe künstlerischen Wert. Seine größte Schwäche dürfte wohl in seiner Körpergröße liegen. Im Vergleich zu den meist eher großgewachsenen Konkurrenten in seiner Klasse wirkt er durch das Gewichtslimit gerne etwas schmächtig und weniger muskulös als er wirklich ist. Das wird besonders deutlich, wenn er direkt neben einem größeren Athleten platziert wird. Außerdem ist es für Terrence besonders wichtig, die Form ideal zu treffen, weil sonst viel von seinem Wow-Faktor verloren geht. Auf der Dubai Classic ließ er, trotz seines Sieges, gerade in der Vorderansicht ein wenig die Details vermissen und war auch ein wenig matt, was vermutlich an zu wenig oder keinem Finish-Öl lag. Beim Mr Olympia kann er sich solche Fehler nicht erlauben, wenn er seinen Platz in der absoluten Spitze wieder einfordern will.

 

Prognose: Terrence hat etwas gutzumachen und wird besonders darauf achten, in guter Form zu erscheinen. Schafft er das, wird er aller Wahrscheinlichkeit nach mindestens wieder die Top 5 erreichen, an Urs und Ramon wird er wahrscheinlich aber nicht mehr vorbeikommen.

 

 

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Wesley Vissers

 

Bei Wesley scheiden sich die Geister. Für viele Fans ist der von Stefan Kienzl betreute Holländer quasi die Definition von Classic, erinnert sein Körperbau mit den starken, bizepsdominanten Armen und der massiven Brust doch ein wenig an den jungen Arnold Schwarzenegger. Doch zumindest in der Vergangenheit waren die Judges dahingehend zumeist anderer Meinung, weshalb die Ergebnisse beim Mr. Olympia eher enttäuschend für Wesely und seine Fans ausgefallen sind. Über die genauen Gründe kann man nur mutmaßen aber am ehesten dürfte das an den, im Vergleich zum sehr starken Oberkörper, etwas unterdimensionierten Beinen und der meist mangelnden Härte liegen, die ihn regelmäßig Plätze gekostet haben. Aber seit der Zusammenarbeit mit Stefan Kienzl war die Form bei seinen Auftritten schon deutlich verbessert, was mit dem guten 8. Platz im letzten Jahr belohnt wurde. Und bei seinen letzten Wettkämpfen und Bildern sah es zudem danach aus, als wären auch die Beine inzwischen deutlich verbessert. Auch Wesley dürfte einer der Athleten sein, die besonders von der Anhebung des Gewichtslimits profitieren, weil er dadurch erst den Spielraum erhalten hat, seine Schwächen effektiv bearbeiten zu können, ohne seine Stärken kompromittieren zu müssen. Ein weiterer Vorteil von Wesley ist, dass auch er zu den größeren Athleten gehört und somit auf der Bühne schwer zu übersehen ist.

 

Prognose: Wesley dürfte seine Position mindestens halten, vielleicht sogar leicht verbessern können. Die Top 6 zu knacken wird angesichts der Konkurrenz auf diesen Plätzen aber schwer.

 

 

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Alejandro „Alex“ Cambronero

 

Alex Cambronero ist inzwischen ein echter Bodybuilding-Veteran. Zunächst startete der aus Costa Rica stammende Athlet als Pro in der 212-Klasse und konnte in dieser immerhin 3 Pro-Shows gewinnen, bevor er 2019 in die damals noch junge Classic Physique wechselte. Auch in dieser konnte er große Erfolge erzielen und 2020 sogar die Arnold Classic Ohio gewinnen. Die Qualifikation für den diesjährigen Mr Olympia konnte er sich mit einem Sieg bei einem anderen Mr. Olympia-Contest sichern, und zwar dem Masters-Olympia. Trotzdem ist Alex mit 41 Jahren nicht der älteste Teilnehmer unter den Top 10, da Breon Ansley noch zwei Jahre älter ist. Wenn man Cambronero mit einem Wort beschreiben müsste, dann wäre das vermutlich „solide“. Alex hat keine wirklichen Schwächen und ist eigentlich fast immer in guter Form. Andererseits hat er aber auch nichts, was ihn bei den Topleuten hervorstechen lassen würde, das Spektakuläre anderer Athleten geht ihm ein wenig ab. Betrachtet man auch einzig die Platzierungen beim Mr. O, so ist ein klarer Abwärtstrend festzustellen. Dass man Alex allerdings nicht vorzeitig abschreiben sollte hat er zuletzt bei der Arnold Classic gesehen, wo er sich einen guten 3. Platz erkämpfen und vor allem Mike Sommerfeld, der beim Olympia noch vor ihm platziert wurde, schlagen konnte.

 

Prognose: Für die Top 10 wird es vermutlich auch dieses Jahr wieder reichen, mehr scheint aber nicht mehr drin zu sein.

 

 

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Michael Daboul

 

Der aus Damaskus stammende und in Großbritannien lebende Daboul konnte dieses Jahr nicht nur einen sondern gleich zwei Pro-Contests für sich entscheiden und sich somit die zweite Qualifikation für den Mr. Olympia in Folge sichern. The „Saharan Eagle“ lässt sich ähnlich beschreiben wie bereits zuvor Alex Cambronero: kaum eine echte Schwäche, außer dass der Oberkörper vielleicht ein wenig mehr Masse vertragen könnte, aber auch keine wirklich herausragenden Stärken. Die Taille ist nicht ganz so schmal wie bei den Topleuten, die Muskelbäuche nicht so rund, die Linie nicht so klassisch. Aber nicht falsch verstehen, Michael ist sehr ausgeglichen auf hohem Niveau, nur eben niemand, der sich strukturell besonders abhebt. Eine Sache gibt es dann aber doch, was er allen anderen Athleten voraus hat: seine unfassbare Härte. Daboul ist in aller Regel komplett abgezogen, so dass man bei ihm buchstäblich jede einzelne Muskelfaser sehen kann und hat die wohl tiefsten Einschnitte der gesamten Klasse vorzuweisen. In dieser Hinsicht macht ihm keiner was vor. Wenn er nun auch noch ein wenig mehr Muskulatur im Oberkörper und speziell im Rückenbereich aufgebaut hat, könnte er durchaus dem einen oder anderen seiner Kontrahenten gefährlich werden.

 

Prognose: Michael hat gute Chancen, seine Platzierung aus dem letzten Jahr (10. Platz) zu verbessern. Wie sehr, hängt auch davon ab in welcher Form sich seine Konkurrenten präsentieren.

 

 

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Stephane Matala

 

Das „Dark Horse“ des diesjährigen Mr Olympia könnte Stephan Matala werden, zumindest aus Sicht vieler Fans. Der junge Franzose hat jedenfalls einiges an Hype erzeugt, als seine Posingvideos auf Instagram verbreitet wurden und ein paar Youtuber ihn bereits zum zukünftigen Mr. Olympia ausgerufen haben. Wenn man sich besagte Videos anschaut, kann man auch verstehen, weshalb diese für Furore gesorgt haben. Die Arme sind sehr stark und erinnern, auch wegen der ebenfalls sehr gut ausgebildeten Unterarme ein wenig an die von Ramon Dino. Brust und Schultern sind voluminös, rund und weisen für einen so jungen Athleten bereits eine erstaunlich hohe Muskelqualität auf. Und auch der Rest des Körpers ist auf einem sehr hohen Niveau, wobei der Rücken noch ein wenig Fleisch vertragen könnte. Das soziale Medien und die Bühne aber zwei paar Schuhe sind, zeigte sich dann spätestens bei seinem Auftritt auf der Mr. Big Evolution in Portugal, wo Stephane „nur“ auf dem zweiten Platz landete. Dabei wirkte er bei weitem nicht so beeindruckend wie auf seinen Posingvideos, bei denen er es hervorragend versteht, seine Stärken buchstäblich ins richtige Licht zu rücken. Auf der TRU Pro in London klappte es dann schließlich doch noch mit der Qualifikation. Bei beiden Events war es vor allem die mangelnde Schärfe, die ihn daran hinderte seine Physik richtig zur Geltung zu bringen.

 

Prognose: Das Potenzial ist definitiv da, um die vorderen Ränge zu erreichen muss Stephane aber noch ein wenig an seiner Form und dem Rücken arbeiten. In die Näher der Top 10 könnte er aber bereits kommen.

 

 

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Jae Hun Park

 

Der Südkoreaner schockte die Bodybuilding-Welt, als er auf der Texas Pro, einem der bestbesetzten Wettkämpfe dieses Jahres, die haushohen Favoriten Robert Timms und Logan Franklin auf die Plätze verweisen konnte und sich somit die Qualifikation holen konnte. Bereits letztes Jahr war er dort angetreten und konnte sich einen beachtlichen 15. Platz (unter 64 Teilnehmern) erkämpfen. Mit seinen gewaltigen Quads erinnert Jae Hun ein wenig an Chen „Branch“ Keng. Anders als dieser bringt er aber eine deutlich härtere Form an den Start und war in Texas komplett gestreift, von den Quads bis zu den Schultern, was seine letztlich auch ermöglichte, den ebenfalls in sehr guter Form angetretenen Timms zu schlagen. Der Oberkörper kann mit den brutalen Beinen leider nicht ganz mithalten. Insbesondere an den Schulter, Armen und dem Rücken muss er noch deutlich an Masse zulegen um ganz vorne mitzuspielen. Nichts desto Trotz sollte man sich den Namen merken, könnte er in Zukunft doch eine größere Rolle spielen und Branch Chen den Rang als Asiens bester Classic Physique-Athlet ablaufen.

 

Prognose: Es ist durchaus möglich, dass Jae Hun Park die Top 10 knackt.

 

 

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