Europa Pro 2024 – Die Vorschau
Am Wochenende findet in London (Großbritannien) die Europa Pro 2024 statt. Was diesen Wettkampf in diesem Jahr so besonders macht ist, dass es der letzte Qualifier für den diesjährigen Mr. Olympia ist und somit die letzte Chance, noch ein Ticket für das Highlight im Bodybuilding Kalender ergattern zu können.
Da die meisten aus der ersten Riege des Bodybuildings dies bereits geschafft haben, findet sich keiner der ganz großen Namen im Lineup. Dafür bietet sich hier eine gute Chance für einen Athleten der eher zweiten Garde, auch beim größten Event dieses Sports am Start sein zu können.
Die Teilnehmer
- Ahmad Alrefaei
- Morgan Aste
- Lewis Breed
- Alie Edward
- Enrico Hoffmann
- Lorenzo Leeuwe
- Josh Maley
- Jiexin Mao
- Patrick Moore
- Moe Nsour
- Andrea Presti
- Bruno Santos
- Vilius Sosnovskis
- Mariusz Tomczuk
- William Martins William
Vorschau
Ein großer Teil der Athleten war ja bereits bei der Italy Pro am Start, die Hunter Labrada für sich entscheiden konnte. Deshalb konzentrieren wir uns in dieser Vorschau besonders auf die Athleten, die man in letzter Zeit noch nicht auf der Bühne sehen konnte und die das Potenzial besitzen, die Reihenfolge bei diesem Contest ein wenig durcheinander zu bringen.
Eine Ausnahme stellt hierbei Andrea Presti dar, der wohl der klare Favorit sein dürfte, nachdem er bereits am vergangenen Wochenende den zweiten Platz belegen und Hunter einen überraschend spannenden Kampf liefern konnte.
Ich tue Andrea auch mit meiner Einleitung zugegeben ein wenig Unrecht, wenn ich ihn indirekte als Athlet der zweiten Garde tituliere. Zwar ist Andrea nach wie vor kein Name, der jedem Bodybuildingfan auf der Welt ein Begriff ist, aber auch er stand schon drei Mal auf der Olympia-Bühne und ist ein Athlet, der durchaus das Potenzial hat die meisten kleineren Shows auch gewinnen zu können. Für Andrea spricht der starke Oberkörper mit den ultrabreiten Schultern und sein gutes Conditioning, gegen ihn die nach wie vor etwas zu dünnen Beine.
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Gefährlich werden könnte ihm dabei eventuell Lewis Breed. Dieser trat unter anderem bei der Tampa Pro auf und konnte dabei unter anderem Tim Budesheim schlagen. Lewis ist sicherlich nicht der optisch ansprechendste Athlet, aber dafür recht komplett und zeigte sich zuletzt zudem knochentrocken. Seine Updates auf Insta versprechen auch für dieses Wochenende wieder eine sehr starke Form. Als Engländer genießt er zudem auch einen gewissen Heimvorteil.
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Spannend ist natürlich auch das Comeback von Patrick Moore, dem unter Umständen auch ein Sieg zuzutrauen ist. Auch Patrick war 2019 bereits beim Mr Olympia und begeisterte dort mit einer Kombination aus Ästhetik und messerscharfer Form. Deshalb galt er lange Zeit als kommender Star, konnte aber anschließend nie mehr an seine damalige Form anknüpfen und auch die zusätzliche (und benötigte) Masse, die er durch lange Offseasons aufzubauen versuchte, konnte er bis jetzt nicht präsentieren. Das Potenzial ist aber nach wie vor da und sollte er inzwischen ein paar Kilo Fleisch aufgebaut haben und wenn das Conditioning passt, dann kann Patrick hier sicher für eine Überraschung sorgen.
Ebenfalls spannend wird auch der Auftritt von Moe Nsour, der übrigens Arzt ist, in Düsseldorf lebt und für Deutschland an den Start geht. Moe ist neben Patrick und Andrea der dritte Athlet im Feld, der schon mal beim Mr. Olympia teilgenommen hat, und zwar 2022. Damals fehlte es ihm noch an Masse, um sich platzieren zu können aber dafür hat er eine hervorragende, ästhetische Linie und einen absolut grandiosen Bizeps. Auch er könnte mit ein wenig zusätzlicher Masse durchaus ein Ausrufezeichen setzen.
Und sonst?
Neben den bereits genannten dürften natürlich auch noch diejenigen Athleten ein Wörtchen mitzureden haben, die bereits letztes Wochenende die Plätze hinter Hunter und Andrea belegt haben. Besonders Bruno Santos konnte mit seiner gewaltigen Masse durchaus beeindrucken und könnte sich auch in London weit vorne platzieren.
Überzeugen konnte auch Lorenzo Leeuwe, der bei seinem ersten Wettkampf als Pro gleich mal einen starken 4. Platz erkämpfen konnte.
Und dann ist da natürlich noch der zweite deutsche Teilnehmer, Enrico Hoffmann. Für Enrico war der 5. Platz in Otalien sicher ein wenig enttäuschend aber mit einer leicht verbesserten Form könnte er die Platzierung hier unter Umständen etwas verbessern.
Wie immer freuen wir uns auf einen spannenden Wettkampf! Und natürlich haben wir auch zu diesem Contest wieder einen Thread, in dem ihr diskutieren könnt.