Arnold Classic 2024 – Classic Physique Ergebnisse

Predjugding

 

Endlich geht es los mit dem Prejudging der Classic Physique, auch wenn Bob Cicherillo beharrlich behauptet, es wäre die Men’s Physique.

Nachdem alle Teilnehmer kurz miteinander verglichen wurden, folgen zunächst die Einzelpräsentationen.

 

Als erstes darf sich Urs präsentieren. Und leider muss man es so sagen, so wirklich vom Hocker haut er mich heute nicht. Er wirkt etwas flach, was ihm gegen die teilweise deutlich massivere Konkurrenz noch mehr schaden dürfte als sonst. Zudem hat er zumindest zu Beginn offenbar Probleme, den Rücken richtig aufzuspannen in der Back double biceps. Der Unterkörper ist gewohnz bretthart aber im Oberkörper fehlen etwas die Details, eventuell hält er noch etwas Wasser.

 

 

Urs’ Schwächen werden besonders deutlich, wenn man ihn mit Wesley vergleicht, der als nächstes an der Reihe ist. Und dieser setzt ein deutliches Ausrufezeichen! Der mit Abstand massivste Athlet im Feld mit großartigen Armen und einem enorm fleischigen Rücken. Und dazu präsentiert sich der Holländer heute in der Form seines Lebens mit extrem tiefen Cuts uns massig Details. Ein ganz starker Auftritt!

 

 

Als nächster der Topleute kommt Ramon an die Reihe. Er zeigt sich wie bereits beim Olympia in sehr guter Form. Wie gewohnt hat er einen sehr schönen Flow in seiner Physik, ausgeglichen, mit schmaler Taille und tollen Armen, auch in Sachen Härte gibt es nichts zu meckern. Es wird auch heute sehr schwer ihn zu schlagen, ein Selbstläufer ist es dennoch nicht.

 

 

Michael Daboul mit ähnlichen Schwächen wie Urs. Wirkt heute nicht prall genug, was dazu führt, dass seine größte Stärke, die unfassbare Härte nicht voll zur Geltung kommt. Er lässt etwas die Details vermissen und die Arme wirken im Vergleich zu Wesley und Ramon etwas unterdimensioniert.

 

 

Den Abschluss der Top 5 bildet Breon Ansley, der scheinbar nicht altert. Sehr gute Form mit vielen Details. Arme und besonders Rücken gehören nach wie vor zu den besten in der Classic Physique. Wenn es überhaupt etwas zu meckern gibt, dann höchstens dass sein linkes Bein etwas schmaler wirkt als das rechte und das sein Körper insgesamt nicht wirklich klassisch wirkt. Aber diese Kritikpunkte sind nicht neu und insgesamt hinterlässt Breon einen sehr guten Eindruck.

 

 

Der Rest des Feldes ist wie erwartet ein gutes Stück von der Spitzengruppe entfernt, eine Überraschung wird es hier nicht geben.

 

Nach den Einzelpräsentationen geht es weiter mit dem First Callout, der aus Urs, Wesley, Ramon und Breon besteht. Damit ist auch klar, dass Michael Daboul aktuell maximal auf dem 5. Platz sein dürfte.

Und was sich bereits zuvor angedeutet hatte, bestätigt sich nun: Wesley und Ramob bleiben durchgehend in der Mitte, Urs und Breon müssen sich mit den Außenpositionen begnügen. Im direkten Vergleich wird auch nochmal deutlich, was nach dem ersten Eindruck schon zu befürchten war. Im Vergleich zu Wesley und Ramon wirkt Urs einfach zu schmal und auch etwas zu glatt. Erwähnen sollte man, dass Urs sich aufgrund seiner Position etwas eingedreht hat um sich nach den Judges auszurichten. Dadurch ist es schwer, ihn korrekt zu bewerten. Aber der Unterschied in Sachen purer Masse ist einfach zu groß, um es nur auf die Position zu schieben.

Wesley hingegen ist in der Form seines Lebens und dürfte Ramon tatsächlich in Bedrängnis bringen. Er wirkt selbst im Vergleich mit dem Brasilianer einfach deutlich massiver, besonders im Oberkörper und begeistert zudem mit einem unheimlich dreidimensionalen Look. Ich kann es nur nochmal wiederholen, das ist ganz, ganz stark was er hier auf die Bühne bringt.

Auch Breon überzeugt und müsste aktuell sogar noch vor Urs liegen. Den Sieg werden Stand jetzt aber Wesley und Ramon unter sich ausmachen. Diese Vermutung wird im Final Callout nochmals bekräftigt, der in Sachen Ablauf mit dem ersten Callout identisch ist und deshalb hier nicht weiter besprochen werden muss.

 

Das wird ein spannendes Finale, wir sehen uns später!

 

 

 

 

 

Finals

 

Das Finale startet erstmal mit den Posing Routinen. Mit Terrence Ruffin fehlt leider dieses Jahr der beste Poser der Klasse, ein wirkliches Highlight ist deshalb hier nicht dabei. Die Favoriten präsentieren sich jedoch nach wie vor in guter Verfassung, Ramon wirkt etwas schärfer als im Predjudging.

 

Anschließend folgen die finalen Vergleiche. Den Anfang machen die Plätze 5 bis 10. Hier findet befindet sich Michael in der Mitte und dürfte diesen Vergleich für sich entscheiden. Trotzdem ein eher enttäuschendes Ergebnis für Daboul.

 

 

Dann tritt die Top 4 bestehend aus Urs, Ramon, Wesley und Breon auf die Bühne. In Sachen Positionierung hat sich wenig geändert zum Predjudging, Wesley und Ramin bleiben in der Mitte, während sich Urs und Breon an den Rand stellen müssen. In Sachen Form hat sich auch wenig getan, Urs und Ramon wirken aber einen Ticken trockener.

 

 

 

Was sich bereits stark angedeutet hat, wird schließlich Gewissheit als im finalen Callout nur noch Ramon und Wesley nach vorne gerufen werden. Die beiden werden also den Sieg unter sich ausmachen. Es wird spannend. Ramon hat einen etwas besseren Flow während Wesley mit Masse punktet.

 

 

 

 

Schließlich kommt es zur Siegerehrung:

 

1. Wesley Vissers

2. Ramon Dino

3. Urs Kalecinski

4. Breon Ansley

5. Michael Daboul

 

Wie erwartet landet Michael auf dem 5. Platz. Die Form war nicht so messerscharf wie gewohnt und ohne dieses Feature schadet ihm seine Linie, die wenig klassisch wirkt. Auf dem 4. Platz findet sich Breon wieder. Starker Auftritt des 44jährigen, Platz 3 dürfte in Schlagweite gelegen haben. Urs muss sich dieses Mal mit dem 3. Platz begnügen, die Form war einfach nicht on point, er wirkte etwas flach. Immerhin kann er sich mit dem Best Poser-Award trösten.

 

Und amit ist die Sensation perfekt. Wesley Wissers kann tatsächlich den Titelverteidiger und Olympia-Zweiten Ramon Dino schlagen und sich den Sieg bei der Arnold Classic sichern. Und das zurecht. Wesley präsentierte sich in der Form seines Lebens, wirkte sehr plastisch und auch schlicht muskulöser als die Konkurrenz. Mit seiner großen Brust, den tollen Bizeps und der etwas breiteren Taille wirkt er auch fast wie ein Wiedergänger von Arnold selbst. Damit werden die Karten in der Classic Physique völlig neu gemischt, der Olympia dieses Jahr dürfte spannend werden.

 

Damit verabschieden wir uns. Danke für’s Dabeisein und gute Nacht!

 

 

 

 

Diskutiert live mit in unserem Thread zur Arnold Classic 2024!

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