Mr Olympia 2025
Die Vorschau für die Classic Physique

Es sind nur noch wenige Wochen bis zum absoluten Highlight des Jahres für Bodybuilding-Fans, dem Mr. Olympia 2025. Also wird es höchste Zeit, eine kleine Vorschau auf dieses Event zu wagen und meine Prognose für die Top 6 abzugeben. Und weil die Classic Physique aus deutscher Sicht dieses Jahr natürlich besonders interessant ist, fange ich auch mit dieser an!

 

Da mit Cbum der 6-fache Champion dieser Klasse inzwischen zurückgetreten ist, ist eins schon mal sicher: du wirst in diesem Jahr auf jeden Fall einen neuen Titelträger bekommen. Und es gibt mit Mike Sommerfeld natürlich auch einen deutschen Athleten, der sich berechtigte Hoffnungen auf den Titel machen kann und große Chancen hat, Chris Bumstead zu beerben. Aber bevor ich mich direkt in meine Prognose für die Top 6 (dazu findest du am Ende des Artikels übrigens auch ein Video) stürze, komme ich erst noch zu den Athleten, die du im Auge behalten solltest, auch wenn ich sie nicht in der diesjährigen Top 6 sehe. Und dazu gehören auch drei weitere Deutsche.

 

Reiner Stimmler: Reiner Stimmler hat es beim Flex Weekend Pro geschafft, sich gleich in seiner ersten Saison als Pro für den Mr. Olympia zu qualifizieren. Reiner ist ein sehr ausgewogener Athlet mit einer schönen Linie. Für die vorderen Plätze fehlt es ihm aber noch an Fleisch und Muskelreife. Ich wünsche ihm aber auf jeden Fall viel Erfolg bei seinem Olympia-Debüt.

 

Patrick Teutsch: Patrick Teutsch hatte eigentlich bereits seinen Rückzug aus dem Wettkampfsport angekündigt, um nun doch noch beim Mr. Olympia anzutreten. Das deutet auf eine nicht ganz einfache Vorbereitung hin, was auch daran liegen dürfte, dass er inzwischen bekanntlich nicht mehr natural ist. Da Patrick mein Trainer war und ich ihn als Athlet und Mensch sehr schätze, drücke ich ihm natürlich kräftig die Daumen und hoffe auf eine positive Überraschung, allerdings bezweifle ich, dass es für eine Platzierung reichen wird, zumal seine Linie grundsätzlich nicht ideal für die Classic ist und er auch einiges an Masse innerhalb kurzer Zeit aufholen musste.

 

Luca Reger: Kommen wir nun zu Deutschlands vermutlich größtem Nachwuchstalent in dieser Klasse, Luca Reger. Luca bringt alles mit, um einmal zu den Stars der Klasse zu gehören und wird sich in Zukunft sicher auch bis in die Top 10 vorkämpfen können. Alles, was ihm fehlt, ist noch ein wenig mehr Muskulatur an den richtigen Stellen und etwas Feintuning. Aufgrund der hohen Qualitätsdichte in dieser Klasse traue ich Luca dieses Jahr zwar zu, sich erstmals zu platzieren, also in der Top 15 zu landen, die Top 10 dürfte Stand jetzt aber noch außer Reichweite sein.

 

Matheo Menegate: Matheo Menegate hingegen dürfte sich fast sicher in der Top 10 platzieren. Selbst die Top 6 ist nicht ausgeschlossen. Matheo bringt eine starke Mischung aus Masse und Ästhetik an den Start und erinnert in der Frontansicht sogar ein wenig an Chris Bumstead. Allerdings hat er vergleichsweise schmale Schlüsselbeine, was nicht so dramatisch wäre, wenn sein Rücken breiter wäre. Das ist er aber noch nicht, weshalb ich ihn eher außerhalb der ganz vorderen Plätze sehe.

 

Logan Franklin: Wenn man sich die Kommentarbereiche in den englischsprachigen Bodybuilding-Channels anschaut, dann sehen viele Logan ganz weit vorne, einige sogar als möglichen Sieger. Und nach seinem starken Auftritt bei der Arnold Classic ist das auch nachvollziehbar. Aber was man dabei nicht vergessen sollte, ist, dass Logan es bisher erst ein einziges Mal geschafft hat, wirklich perfekt zu peaken. Und selbst in Topform ist Logan nicht makellos. So geht seinen Beinen etwas der äußere Schwung ab, der Rücken könnte noch Muskulatur vertragen und auch die Taille gehört nicht zu den schmalsten. Deshalb glaube ich, dass Logan zwar recht sicher die Top 10 packen wird, für die Top 6 wird es aber vermutlich auch dieses Jahr nicht reichen. Zunächst muss sich Logan aber erst mal qualifizieren, was aber kein größeres Problem darstellen sollte.

 

Ebenfalls erwähnen sollte ich noch Matt Greggo und Michael Daboul, die beide ebenfalls gute Chancen auf eine Top-10-Platzierung haben. Für die ganz vorderen Plätze fehlen beiden aber schlicht die Standout-Features, bzw. der Wow-Faktor. Und Justin Badurina sieht in der Frontansicht zwar aus wie ein Cbum-Klon, in der Rückansicht gehen ihm aber die Details im Rücken ab, was ihn vermutlich daran hindern wird, ganz vorne angreifen zu können.

 

Falls du in meiner Auflistung Wesley Vissers vermisst hast: der setzt dieses Jahr den Olympia aus, um sich auf seine Gesundheit und die Verbesserung seiner Schwachstellen zu konzentrieren, und wird frühestens im nächsten Jahr wieder angreifen. Und solltest du zufällig die letzten Wochen im Koma gelegen haben, muss ich dir leider mitteilen, dass du auch Urs Kalecinski in dieser Auflistung vergeblich suchen wirst, weil dieser sich recht überraschend dafür entschieden hat, mit sofortiger Wirkung in die offene Klasse zu wechseln. Ich hätte ihn übrigens auf dem 3. Platz gehabt, das nur der Vollständigkeit halber.

 

Nachdem das nun abgefrühstückt wäre, komme ich nun zu meiner Top 6.

 

Platz 6: Breon Ansley

Breon Ansley ist ein absolutes Phänomen. Mit inzwischen 45 Jahren gehört der zweifache Champ der Classic Physique zu den ältesten Athleten im gesamten Lineup und trotzdem noch immer zur Weltspitze. Bereits in den letzten Jahren hatte ich prognostiziert, dass er seinem Alter Tribut zollen müsste und sich aus den vorderen Rängen verabschieden wird – und jedes Mal hat er mich letztlich Lügen gestraft. Deshalb glaube ich inzwischen auch, dass er auch in diesem Jahr wieder ein gutes Paket auf die Bühne bringen wird.

 

Nachdem er im vergangenen Jahr erneut eigentlich einen Wechsel in die 212 angekündigt hatte, entschied er sich nun doch, noch einmal in der Classic Physique anzutreten, was angesichts seiner Voraussetzungen und seines Alters sicher die richtige Entscheidung war. Breon hat noch immer einen der besten Rücken und mit die besten Arme im Feld.

 

Allerdings waren seine Beine nie eine besondere Stärke und werden es vermutlich auch nicht mehr werden, was gegen Leute wie Mike, Ruff und Ramon ein großer Nachteil sein dürfte. Da er zudem auch recht klein ist und nie die schmalste Taille hatte, gehe ich davon aus, dass er in diesem Jahr einen Platz verlieren und auf der 6 landen wird. An der Form und dem Posing wird es sicher nicht scheitern, allerdings gibt es inzwischen einfach zu viele aufstrebende Talente, als dass ich ihm eine weitere Top-5-Platzierung zutrauen würde.

 

Breon Ansley: einer der Teilnehmer der Classic Physique beim Mr. Olympia 2025

 

Platz 5: Niall Darwen

Bereits letztes Jahr hatte ich ein paar Mal erwähnt, dass ich Niall Darwen für den Newcomer halte, dem ich am ehesten zutraue, in Zukunft für Furore zu sorgen. Zum einen bringt Niall eine Linie mit, die wie gemacht ist für die Classic Physique: hochgewachsen, mit einer geradezu lächerlich schmalen Taille und ohne offensichtliche Schwächen. Zwar hat auch er keine allzu weiten Schlüsselbeine, gleicht das aber durch seinen guten Rücken und die bereits erwähnte winzige Taille und tolle Quads locker wieder aus.

 

Vor allem aber hatte Niall letztes Jahr als einer der wenigen Athleten noch ordentlich Luft bis zum Gewichtslimit und damit auch noch Raum für Verbesserungen. Und wenn du dir seinen Auftritt in Tampa anschaust, bei dem er Matheo Menegate überzeugend schlagen konnte, dann siehst du, dass er diesen Spielraum hervorragend ausgenutzt hat und inzwischen wie verwandelt aussieht.

 

Deshalb gehe ich davon aus, dass Niall dieses Jahr ein erstes Ausrufezeichen setzen, einige etablierte Topathleten schlagen und den 5. Platz erringen wird. Und in Zukunft könnte die Reise durchaus noch weiter nach oben gehen, wenn er noch etwas Masse am Oberkörper zulegen kann.

 

Niall Darwen: einer der Teilnehmer der Classic Physique beim Mr. Olympia 2025

 

Platz 4: José Manuel Munoz

José Manuel Munoz, besser bekannt als Josema Beast, konnte besagtes Ausrufezeichen bereits im letzten Jahr setzen, indem er sich bei seinem Olympia-Debüt auf Anhieb in der Top 6 platzieren konnte. Und das mit gerade einmal 22 Jahren! Dieses Jahr dürfte er noch zwei Plätze gutmachen und sich auf den 4. Platz vorarbeiten.

 

Was Josema auszeichnet, ist seine für sein Alter erstaunliche Muskelreife, sein unfassbar starker Rücken und die brutale Härte, die er an den Start bringt. Und die muss er auch bringen, denn Josema kommt ursprünglich aus der offenen Klasse und war deshalb bereits zum Start seiner Classic-Karriere am Gewichtslimit angekommen. Das ist auch der Grund, warum ich Josema nicht noch weiter vorne sehe und auch nicht daran glaube, dass er jemals der Champ dieser Klasse sein wird. Er hat schlicht keinen Spielraum mehr für erhebliche Verbesserungen. Zudem hat er auch eine relativ breite Taille, die er aber gut kaschieren kann, und auch seine Quads sind nicht ideal.

 

Ich persönlich habe ihn in Pittsburgh und New York sogar vor Terrence Ruffin gesehen, allein schon aufgrund seiner irren Form, aber die Judges sehen seine Limitationen offenbar ebenfalls, weshalb ich davon ausgehe, dass er auch beim Mr. Olympia hinter Ruff landen wird. Ich gehe auch davon aus, dass wir Josema langfristig eher in der offenen Klasse sehen werden.

 

José Manuel Munoz: einer der Teilnehmer der Classic Physique beim Mr. Olympia 2025

 

Platz 3: Terrence Ruffin

Und da wir gerade beim Thema sind… Terrence Ruffin oder Ruff Diesel ist für viele der Inbegriff von Classic. Und wenn man ihn so anschaut, fällt es schwer, dem nicht zuzustimmen. Seine winzige Taille in Kombination mit den ausladenden Quads und dem tief ansetzenden Lat verschaffen ihm eine einmalige X-Form und erinnern an Ikonen der Golden Era wie Serge Nubret. Hinzu kommt, dass er noch immer der mit Abstand beste Poser im Feld ist und seine Kür Jahr für Jahr ein absolutes Highlight darstellt.

 

Diese Qualitäten haben dazu beigetragen, dass Terrence zwei Jahre hintereinander auf dem zweiten Platz hinter Cbum gelandet ist und für viele sogar als der kommende Champ galt. Nachdem er zuletzt aber in Sachen Platzierung erheblich Federn lassen musste, setzte er den Mr. Olympia im letzten Jahr aus und konzentrierte sich darauf, Muskulatur aufzubauen und das Gewichtslimit auszufüllen. Mit sichtbaren Verbesserungen konnte er sich dann auch in Pittsburgh und New York gegen einen starken Josema Beast durchsetzen und wird deshalb von vielen wieder als Titelanwärter gehandelt.

 

Ich kann diesen Hype allerdings nur bedingt nachvollziehen. Zum einen neigt Terrence zu gewissen Schwankungen in Sachen Form und sieht schon aufgrund seiner Hautstruktur nie wirklich 100 % abgezogen aus. Und zum anderen fehlt ihm meiner Meinung nach auch nach wie vor etwas Fleisch, um wirklich ein Anwärter auf den Titel zu sein, gerade an den Armen und im oberen Rückenbereich. Stellt man ihn z. B. neben einen Mike Sommerfeld, sieht es aus, als wären es zwei verschiedene Klassen, obwohl Mike auch nur ein paar cm größer ist als Terrence. Deshalb sehe ich Terrence auch dieses Jahr nicht als ernsthaften Titelanwärter, wobei ich mich hier natürlich auch gewaltig täuschen kann.

 

Terrence Ruffin: einer der Teilnehmer der Classic Physique beim Mr. Olympia 2025

 

Platz 2: Ramon Rocha Queiroz

Und damit wären wir auch schon bei der Top 2 dieses Jahres. Auf dem zweiten Platz sehe ich Ramon Rocha Queiroz, alias Ramon Dino. Ramon hatte 2024 ein Jahr zum Vergessen. Nicht nur musste er sich bei der Arnold Classic völlig überraschend Wesley Vissers geschlagen geben, er rutschte beim Mr. Olympia auch gleich um zwei Plätze auf den 4. ab und war weit davon entfernt, im Rennen um den Titel ein Wörtchen mitreden zu können. Der Grund dafür war neben sichtbaren Wassereinlagerungen im Prejudging vor allem sein starkes Schwitzen. Zwar war er in den Finals deutlich stärker, da diese aber nicht wirklich gewertet werden, war das Thema da bereits durch.

 

Aber dabei sollte man eben auch nicht vergessen, dass es durchaus einen Grund hat, warum Ramon 2022 und 2023 auf dem zweiten Platz landen konnte und in Topform noch immer potenziell jeden schlagen kann. Seine größte Stärke ist dabei seine Ausgeglichenheit. Ramon hat keine wirklichen Schwächen und ist deshalb in praktisch jeder Pose gefährlich. Seine absurd schmale Taille und seine Struktur machen ihn auch zu so etwas wie den Prototyp eines modernen Classic-Physique-Athleten. Und zudem hat er auch die vermutlich besten Arme im gesamten Teilnehmerfeld, was ihm besonders in der Front Double und der Classic Pose sehr zugutekommt.

 

Und wenn man den Quellen aus Brasilien Glauben schenkt, hat Ramon seine lange Offseason auch dazu genutzt, um an seinem größten Manko, dem eher mäßigen Posing, zu arbeiten. Große Verbesserungen erwarte ich allerdings auch von Ramon nicht, da dieser ebenfalls bereits seit Jahren mit der Einhaltung des Gewichtslimits zu kämpfen hat und deshalb im Endspurt auch viel von dem Wow-Faktor verliert, der auf seinen Updates zu erkennen ist – weshalb ich diese auch ganz bewusst ignoriere.

 

Letzten Endes ist es also wieder eine Frage der Form. Passt diese oder ist sie sogar noch besser als jemals zuvor, ist für Ramon vieles drin, sogar der Titel. Wenn nicht, riskiert er aber erneut abzurutschen und damit sein Standing auch nachhaltig zu beschädigen. Aber egal, wie Ramon am Ende auf die Bühne treten wird: Es gibt trotzdem einen Athleten, den ich für noch stärker halte.

 

Ramon Rocha Queiroz: einer der Teilnehmer der Classic Physique beim Mr. Olympia 2025

 

Platz 1: Mike Sommerfeld

Und dieser Athlet ist natürlich Mike Sommerfeld. Im letzten Jahr hatte ich Mike auf dem 6. Platz und dachte damals noch, dass ich mich damit weit aus dem Fenster lehne. Was dann folgte, dürfte so ziemlich der größte Paukenschlag in der Bodybuilding-Szene in den letzten Jahren gewesen sein. Mike konnte nicht nur alle Erwartungen weit übertreffen, er schaffte auch etwas, das vor ihm noch keinem gelungen war – und zwar den Dominator Chris Bumstead während dessen Regentschaft so zu pushen, dass er am Ende sogar auf den Punktzetteln mehrerer Punktrichter vor diesem lag. Und ja, es war nicht nur ein Juror, da nicht alle Wertungen in die finale Scorecard einfließen. Und wie um dieses Ergebnis zu bestätigen, trat Mike anschließend in wahrscheinlich sogar noch besserer Form bei der Arnold Classic an und gewann diese problemlos.

 

Der Grund, warum ich so vorsichtig war in meiner Prognose, bestand aber niemals darin, dass Mike nicht schon seit langem ein großartiger Athlet gewesen wäre – im Gegenteil. Wie viele andere war auch ich überzeugt davon, dass Mike prinzipiell schon immer der deutsche Athlet mit dem größten Potenzial war, einfach weil er etwas Spektakuläres und Einzigartiges mitbringt, das sonst keiner in dieser Form vorzuweisen hat. Aber irgendwas schien am Ende einfach nicht zu passen, was auch mit seiner Krankheit zu tun gehabt haben dürfte. Aber endlich spielt Mike sein gewaltiges Potenzial nun voll aus und ist zudem vermutlich auch der Athlet, der am meisten von den Gewichtserhöhungen in der Classic profitiert hat.

 

Damit wir uns klar verstehen: Auch Mike ist natürlich nicht perfekt. Im Schulter- und Armbereich könnte er noch etwas mehr Teilung vertragen, der Beinbeuger und die Adduktoren fallen in den Rückenposen etwas ab und lassen seine Beine dünner wirken, als sie sind, seine Taille ist sicher nicht die schmalste im Feld und auch seine Körpergröße ist nicht ideal in einer Klasse, die von Athleten um die 1,80 m dominiert wird.

 

Aber all diese Punkte sind im Prinzip nur marginale Mäkel, die Mike mit seinen überwältigenden Stärken mehr als wieder ausgleicht. Seine Taille fällt zum Beispiel deshalb kaum ins Gewicht, weil er andererseits auch die breitesten Schultern in der ganzen Klasse hat. Und da er zudem auch die vermutlich besten Quads hat – von Chen Kang vielleicht abgesehen – hat er insgesamt auch die ausgeprägteste X-Form im gesamten Teilnehmerfeld. Auch der Rücken dürfte aktuell quasi konkurrenzlos sein und sorgt dafür, dass er trotz seiner in der Rückansicht nicht optimalen Beine in der Back Double Biceps fast unschlagbar erscheint. Wären Front- und Backlatspread in der Classic Pflichtposen, wäre der Wettkampf schon gelaufen, bevor er überhaupt angefangen hat. Und auch seine Brust ist gewaltig und rundet somit den Gesamteindruck ab.

 

Mikes größte Stärke überhaupt lässt sich aber in einem einzigen Wort zusammenfassen: Masse! Mikes Knochen müssen aus Styropor oder dergleichen bestehen, denn anders lässt sich nicht erklären, wie er es schafft, so viel massiver zu wirken als seine Konkurrenten und dabei sogar noch etwas Luft zum Limit zu haben. In manchen Posen wirkt er einfach mal optisch 10 kg schwerer als vergleichbar große Athleten und lässt dadurch sogar größere Rivalen geradezu schlaksig wirken.

 

Mikes größtes Problem in der Vergangenheit war meist die Form. Aber seit er in Sachen PEDs einen kompromissloseren Ansatz als bisher verfolgt, scheint sich auch dieses Problem erledigt zu haben – zumindest, wenn er den Trend seiner letzten Auftritte bestätigen kann. Da er und Neil Hill inzwischen auch ein eingespieltes Team sind, lässt das zumindest hoffen, dass die Form nicht das Problem sein wird, zumal seine letzten Updates dahingehend auch vielversprechend waren.

 

Und bitte verschone mich mit der leidigen Debatte, dass Mike nicht wirklich klassisch wäre. Bereits seine letzten Ergebnisse zeigen klar, dass die Judges ihn durchaus für klassisch halten, und sowohl Tyler Manion als auch Steve Weinberger – und damit die beiden wichtigsten Judges überhaupt – haben ja auch bereits explizit zu Protokoll gegeben, dass sie die Diskussion nicht nachvollziehen können. Was wirklich klassisch ist, ist ohnehin eine schwammige Definition, die jeder gerade so verwendet, wie es ihm in die Agenda passt.

 

Aber wenn man es wirklich auf ein paar Merkmale herunterbrechen müsste, dann wäre das am ehesten eine ausgeprägte X-Form und wohlgeformte Muskelbäuche. Und bei diesen beiden Features gehört Mike eben zu den Besten seiner Klasse, wenn er nicht sogar der Beste darin ist. Was bleibt also noch? Dass Mike zu massiv für die Klasse ist? Dafür gibt es ein Gewichtslimit, und solange dieses eingehalten wird, erscheint es geradezu absurd, einem Athleten in einer Bodybuilding-Klasse vorzuwerfen, dass er zu viele Muskeln hätte. Das wäre in etwa so, als würdest du einem Boxer vorwerfen, er würde zu hart zuschlagen. Natürlich ist nichts sicher und es kommt darauf an, wer an Tag X die Form am besten trifft. Aber wenn seine Form on point ist, sehe ich niemanden, der Mike schlagen könnte.

 

Mike Sommerfeld: einer der Teilnehmer der Classic Physique beim Mr. Olympia 2025

 

Fazit & Video

Ich hoffe, dir hat unsere Vorschau zur Classic Physique gefallen. Schau dir gern auch unser YouTube-Video an, kommentiere, wen du ganz klar als Cbums Nachfolger siehst, und entdecke auf unserem Kanal auch noch viele weitere spannende Videos rund um Bodybuilding, Fitness und optimales Training!

 

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