Wie gut war Kai Greene?

Kai Greene ist mit Sicherheit eine der schillerndsten Gestalten, die dieser Sport jemals hervorgebracht hat. Doch der Mann mit dem markanten Zopf war auch einer der besten Bodybuilder der Welt und der einzige Athlet, der selbst einem Phil Heath in dessen Prime gefährlich werden konnte. Seine Liebe zu Kunst und Philosophie, seine einmaligen Posing-Küren und seine Präsenz in den sozialen Medien machten ihn zeitweise zum populärsten Bodybuilder des Planeten, bis seine aktive Karriere plötzlich und unerwartet ein Ende fand.

 

Deshalb wollen wir uns heute die Geschichte dieses einmaligen Athleten genauer anschauen. Von den schwierigen Anfängen auf den Straßen New Yorks über seine Rivalität mit Phil Heath bis zu seinem überraschenden Rückzug. Und natürlich wollen wir dabei auch die Frage klären, wie gut “The Predator” wirklich war.

 

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Kais Kindheit und sein Weg zum Training

Kai Leslie Green wurde am 12. Juli 1975 in Brooklyn, New York geboren. Zu dieser Zeit war New York berüchtigt für seine hohe Kriminalitätsrate und galt als eine der gefährlichsten Großstädte der Welt. In diesem Umfeld wuchs Kai zu einem schwierigen Kind heran. Als er 6 Jahre alt war, übergab ihn seine überforderte Mutter an die Behörden und von da an wurde er in oft wechselnden Pflegefamilien und diversen Einrichtungen für schwer erziehbare Jugendliche großgezogen. Ohne Eltern oder Perspektive hatte Kai ständig Probleme in der Schule und geriet auch immer wieder in Konflikt mit dem Gesetz. Diese Spirale brachte ihn irgendwann sogar ins Jugendgefängnis.

 

Dazu, wie er zum Bodybuilding kam, gibt es verschiedene Versionen. Oft wird die Geschichte erzählt, dass ein Englischlehrer ihn dazu ermutigt hätte, mit dem Sport anzufangen, um so ein Ventil für seine Energie und Aggression zu haben. Kai selbst meint aber, dass er mit Bodybuilding begonnen hatte, weil ihm ein Mitarbeiter in einer Strafanstalt Arnold Schwarzeneggers Enzyklopädie des Bodybuildings gegeben hatte, die er auch verwendete, um Lesen zu lernen. Sein Ziel war zunächst auch nicht, Mr Olympia zu werden, sondern Muskeln aufzubauen, um sich gegen andere Jugendliche seines Viertels behaupten zu können. Schnell zeigte sich, dass es Kai wesentlich leichter fiel, Muskeln aufzubauen als anderen Teenagern. Und dadurch hatte er erstmals das Gefühl, sein Schicksal selbst in die Hand nehmen zu können. Von nun an tat Kai alles dafür, Profibodybuilder zu werden.

 

Der junge Kai Greene präsentiert seinen Bizeps.
Schnell stellte sich heraus, dass es dem jungen Kai Greene leichter fiel, Muskeln aufzubauen als vielen Gleichaltrigen.

 

Der Beginn von Kai Greenes Bodybuilding-Karriere

Was viele nicht wissen, ist, dass Kai Greene seine Karriere als Naturalbodybuilder begann. Und das sogar überaus erfolgreich. So gewann er praktisch jede Show, an der er teilnahm. 1994 gewann er bei den American Nationals der NGA seine Pro Card der WNBF und 1996 krönte er sich bei der Pro Natural World zum jüngsten Weltmeister dieses Verbands. Schon damals zeigte er viele der Qualitäten, die ihn auch später auszeichnen sollten, etwa sein kreatives Posing, einen starken Rücken und herausragende Beine.

 

Aber Kai wollte mehr und deshalb entschied er sich, zur NPC zu wechseln, um auch die Pro Card der IFBB, des wichtigsten Verbands im Bodybuilding, zu erlangen.

 

Und seine NPC-Karriere startete mit einem zweiten Platz bei den Atlantic States Championships und drei Siegen in den folgenden Wettkämpfen auch äußerst vielversprechend. Kais wahres Ziel waren aber die Team Universe Championships, um sich über diese für die World Amateur Championships zu qualifizieren und dort die Pro Card zu gewinnen. Allerdings reichte es bei seinen ersten beiden Versuchen 1997 und 1998 nur für einen 2. und einen 3. Platz.

 

Im Jahr 1999 gelang es ihm schließlich, die Team Universe zu gewinnen und sich für die Weltmeisterschaft der Amateure zu qualifizieren. Bei dieser reichte es letztlich aber nur für den 6. Platz bzw. den 5., da der Sieger nachträglich disqualifiziert wurde. Dieses Ergebnis war für Kai so enttäuschend, dass er anschließend seine Bodybuilding-Karriere erst einmal auf Eis legte.

 

Auszeit und Comeback

Es folgten harte Jahre, in denen sich Kai als Stripper in Gay-Clubs und Türsteher durchschlug, um über die Runden zu kommen. Aus dieser Phase stammt vermutlich auch das berüchtigte Grapefruit-Video, das Jahre später wieder ans Licht kam und auf das ich an dieser Stelle nicht näher eingehen werde.

 

Diese Auszeit sollte ganze 5 Jahre lang andauern, bis Kai, inzwischen schon 29 Jahre alt, es 2004 noch einmal wissen wollte und erneut bei den Team Universe Championships antrat. Diese Show war inzwischen selbst zu einem Pro Qualifier geworden, es reichte also der Gesamtsieg bei diesem Event, um die begehrte Profi-Lizenz zu erhalten. Und dieses Mal sollte es endlich klappen und Kai konnte endlich die begehrte Profil-Lizenz in den Händen halten.

 

Der Beginn von Kais Profikarriere verlief allerdings schwierig. In seinem ersten Wettkampf (der New York Pro 2005) reichte es so nur zu einem abgeschlagenen 14. Platz. Die gleiche Platzierung erreichte er 2006 auch in seinem zweiten Contest, der Colorado Pro. Der Sieg ging an diesem Abend an einen weiteren Newcomer namens Phil Heath, der hier sein Debüt feierte. Es war das erste Mal, dass Kai und Phil gemeinsam auf einer Bühne standen und der Beginn einer Rivalität, welche die Bodybuilding-Szene über Jahre hinweg prägen sollte. Mit Phils Masse und Symmetrie konnte Kai nicht konkurrieren, allerdings beeindruckte er bereits damals mit seinem unkonventionellen Posing.

 

Im selben Jahr trat Kai auch noch bei der Ironman Pro und erneut bei der New York Pro an, konnte sich aber in beiden Fällen nicht platzieren, während sich Phil Heath auch in New York den Sieg sichern konnte.

 

Kai Greenes Aufstieg zur Weltspitze

2007 sollte Kai schließlich der Durchbruch gelingen. Mit erkennbar mehr Muskelmasse trat er erneut bei der Colorado Pro an, bei der er im Jahr zuvor noch den letzten Platz belegt hatte, und konnte seinen ersten Profisieg bei der IFBB erringen. Auch bei den beiden anderen Wettkämpfen in diesem Jahr (der Keystone Pro sowie der New York Pro) waren seine Platzierungen erheblich verbessert.

 

2008 trat Kai erstmals bei der Arnold Classic an und erreichte hier den dritten Platz hinter dem Mr Olympia dieses Jahres Dexter Jackson und ein weiteres Mal Phil Heath. Kurz darauf konnte er schließlich in seinem 4. Anlauf erstmals die New York Pro für sich entscheiden.

 

Kai war nun in der Weltspitze angekommen und das zeigte er eindrucksvoll, als er 2009 die Arnold Classic, den zweitwichtigsten Wettkampf im Bodybuilding, gewinnen und dabei Hochkaräter wie Victor Martinez und Branch Warren schlagen konnte.

 

Nachdem er auch kur darauf auch beim Grand Prix von Australien als Sieger die Bühne verließ, war es nun an der Zeit für sein Debüt beim wichtigsten Bodybuilding-Event der Welt, dem Mr. Olympia. Es war das Jahr, in dem der im Jahr zuvor enthronte Champion Jay Cutler in der wahrscheinlich besten Form seiner Karriere für Aufsehen sorgte und sich seinen Titel erneut sichern konnte. Für Kai sprang ein hervorragender 4. Platz hinter Jay, Branch Warren und Dexter Jackson heraus. Was aber vielleicht noch bemerkenswerter war, ist, dass es Kai hier zum ersten Mal schaffte, Phil Heath hinter sich zu lassen.

 

2010 verteidigte Kai erfolgreich seinen Titel bei der Arnold Classic und zeigte dabei ein Paket, das gleichzeitig massiv und knochentrocken war und zum besten zählte, was Kai je auf die Bühne bringen konnte. Auf dem zweiten Platz landete erneut Phil Heath, der damit zum zweiten Mal in Folge gegenüber Kai das Nachsehen hatte. Es sollte das letzte Mal bleiben, dass Kai Phil schlagen konnte.

 

Bodybuilder Kai Greene auf der Arnold Classic im Jahr 2010.
Im Jahr 2010 präsentierte Kai Greene die wohl beeindruckendste Form seiner Karriere auf der Bühne.

 

Auch in diesem Jahr ließ Kai einen Sieg in Australien folgen, bevor er erneut beim Mr Olympia antrat. Dieses Mal sollte es allerdings nur für einen eher enttäuschenden 7. Platz reichen. Zwar war Kai auch hier wieder einer der massivsten Athleten und grundsätzlich in guter Form, allerdings zeigte sich auch erstmals ein Problem, das Kai insbesondere in den späteren Jahren immer wieder vorgehalten wurde. Und zwar war sein Bauch auf der Bühne sichtbar aufgebläht und beeinträchtigte somit seine Linie negativ.

 

2011 markierte den Beginn einer neuen Ära. Phil Heath brachte beim Mr. Olympia ein geradezu atemberaubendes Gesamtpaket und konnte damit den Titelverteidiger Jay Cutler bezwingen und sich die erste von 7 Sandow-Trophäen sichern. Auch Kai, der zuvor zum zweiten Mal bei der New York Pro triumphiert hatte, konnte sich auf den dritten Platz verbessern. Den gleichen Platz belegte er auch kurz darauf bei der Sheru Classic, auch hier waren wieder Phil und Jay vor ihm.

 

Aber der viermalige Champ Jay Cutler hatte inzwischen mit Verletzungen und Verschleißerscheinungen zu kämpfen. Bereits 2011 waren viele Beobachter der Ansicht, dass er es nur seinem Namen zu verdanken hatte, auf dem zweiten Platz zu landen und so begann 2012 schließlich die heiße Phase in der inzwischen bereits einige Jahre andauernden Rivalität zwischen Kai und Phil.

 

Phil zeigte sich in diesem Jahr auch verwundbar und schaffte es nicht, seine herausragende Form aus dem Vorjahr zu replizieren. Kai hingegen war in der vielleicht besten Form seines Lebens und schaffte es somit, den neuen Champ gewaltig unter Druck zu setzen. Auch wenn viele Fans der Ansicht waren, dass der Titel in diesem Jahr an Kai hätte gehen müssen, war es am Ende doch wieder Phil Heath, der die Sandow-Trophäe nach Hause nehmen konnte. Und auch bei der Sheru Classic hatte Kai gegenüber Phil das Nachsehen.

 

Inzwischen war der Mr. Olympia mehr oder minder zu einem Zweikampf zwischen Kai und Phil geworden, bei dem der Rest des Teilnehmerfelds zu reinen Statisten degradiert wurde, so groß war der Abstand zu den beiden großen Konkurrenten. Aber da Phil 2013 erneut in hervorragender Form und zudem deutlich massiver als zuletzt antrat, musste Kai auch dieses Mal wieder dabei zuschauen, wie Phil zum Sieger gekürt wurde, wie auch bereits bei der Arnold Classic Europe zuvor. Wenigstens konnte er aber mit einem Sieg bei der Prague Pro das Jahr versöhnlich beenden, wobei dies ein schwacher Trost für ihn gewesen sein dürfte. Sein Ziel war inzwischen einzig und allein, den Mr Olympia zu gewinnen.

 

2014 erreichte die Fehde zwischen Kai und Phil ihren Höhepunkt. Aus der sportlichen Rivalität war inzwischen offene Feindschaft geworden und beim Mr Olympia 2014 wäre es deshalb auf der Bühne beinahe zu Handgreiflichkeiten zwischen den beiden gekommen. Die Bilder, wie ein sichtlich entnervter Kai Phil konfrontiert, gehören zum bekanntesten Bodybuilding-Content der 2010er-Jahre. Aber auch in diesem Jahr hieß der Sieger zum dritten Mal in Folge Phil Heath, auch wenn Kai sich erneut in bestechender Form zeigte. Was damals niemand erahnen konnte, war, dass dies auch das letzte Mal war, dass man Kai Greene auf der Olympia-Bühne sehen sollte.

 

2015 erwartete die ganze Szene einen weiteren Zweikampf um den Titel, als Kai Greene mit einem kurzen Video für Furore sorgte. In diesem verkündete Kai unter Tränen, dass er nicht beim Olympia antreten würde und deutete gewohnt kryptisch an, dass er gebannt worden wäre. Über die Gründe für Kais Ausscheiden ranken sich viele Gerüchte. So wurde vermutet, dass Kai gegenüber seinem Sponsor Weider, der auch den Mr. Olympia veranstaltete, vertragsbrüchig geworden wäre, da er in diesem Jahr seine Firma Dynamik Muscle gegründet hatte, obwohl er noch bei Weider unter Vertrag stand. Vonseiten der IFBB hieß es, dass Kai durchaus hätte antreten dürfen, er aber den Vertrag für die Teilnahme nicht rechtzeitig unterschrieben hätte.

 

Allen Mutmaßungen zum Trotz dürfte die Wahrheit in diesem Fall vermutlich simpler sein als viele denken. So war Kai zu diesem Zeitpunkt bereits der populärste Bodybuilder des Planeten und war finanziell nicht darauf angewiesen, weiter anzutreten. Da er aufgrund seiner Erfahrungen zudem glaubte, die IFBB würde ihm den Titel ohnehin nie zusprechen, war sein Verzicht auf eine Teilnahme aller Wahrscheinlichkeit nach allein seine Entscheidung.

 

Das wird auch dadurch bekräftigt, dass er 2016 doch noch einmal antrat und sich mit dem vielleicht massigsten Paket seiner Karriere seinen dritten Arnold Classic Sieg sicherte. Zwar war es durchaus knapp zwischen ihm und Cedric McMillan, aber nach Aussage von Arnold Schwarzenegger persönlich war es am Ende erneut Kais unvergleichliches Posing, das ihm den Sieg bescherte. Kurz darauf gewann Kai auch die beiden Arnold Classic Ableger in Australien und Brasilien und auch wenn er nie offiziell zurückgetreten ist, war seine aktive Karriere damit beendet.

 

Stärken und Schwächen

Kai hatte viele herausragende Stärken und nur wenige Schwächen. Besonders hervorstechend waren dabei seine Beine, die nicht nur ungemein voluminös waren, sondern auch ein Maß an Teilung und Querstreifen aufwiesen, an das nur wenige Athleten in der Geschichte des Bodybuildings heranreichten. Auch sein fleischiger Rücken mit den beinahe an der Hüfte ansetzenden Lats zählte zu den besten, die je auf einer Bühne zu sehen waren. Und auch sein extrem hoher Bizeps darf in keiner Bestenliste fehlen.

 

Kai Greenes massiver Rücken.
Kais breiter Rücken zählte zweifelsohne zu seinen größten Stärken.

 

Aber mehr noch als diese rein körperlichen Features war es Kais Posing, mit dem er sich seinen Platz in den Geschichtsbüchern dieses Sports sichern konnte. Kai verband Elemente aus Tanz und Akrobatik und präsentierte diese Kombination mit einer Dynamik und wilden Energie, sodass seine Choreografien beinahe etwas von Performance Art hatten. Auch wenn er es bisweilen für den Geschmack vieler Fans bei seinen Gastauftritten mit Gimmicks und Kostümen übertrieb, wird wohl kaum jemand bestreiten, dass Kai zu den besten Posern aller Zeiten gehörte.

 

Aber so gut Kai auch war, perfekt war er nicht. Wie viele Athleten mit besonders peakigem Bizeps hatte er den Nachteil, dass diese zwar in Bizepsposen sehr stark, in anderen Posen aber ein wenig zu dünn wirkte, insbesondere in der Most Muscular. Und auch sein an sich überragender Rücken war nicht ohne Makel. So waren seine Lats zwar zweifelsohne Weltklasse, der innere Bereich seines Rückens, insbesondere der Trapezius, wirkte dagegen beinahe unterentwickelt. Und speziell in den späteren Jahren seiner Karriere gehörte Kai auch zu den Athleten, die häufig Probleme mit der Mittelpartie hatten und war auch einer der Auslöser für die Bubblegut-Diskussion.

 

Urteil und Video

Kai Greene zählt zweifelsohne zu den besten Bodybuildern, die niemals einen Mr Olympia gewonnen haben. In den frühen 2010er-Jahren bildeten der Champ Phil Heath und er im Prinzip eine Liga für sich und für alle anderen Teilnehmer ging es letztlich nur um den dritten Platz. Und wäre Phil nicht gewesen, Kai hätte das Bodybuilding vermutlich über Jahre hinweg dominiert. Aber macht ihn das zu einem ungekrönten Mr Oympia?

 

Viele Fans sind zumindest der Ansicht, dass Kai 2012 den Titel hätte gewinnen müssen. Aber dazu muss man auch eines beachten: Tatsächlich entbrannte die Diskussion um Kais vermeintliche Benachteiligung hauptsächlich erst nach diesem Event. Ein Grund dafür dürfte auch die Dokumentation “Generation Iron” gewesen sein, die 2013 erschienen ist. Um dieser eine gewisse Dramatik zu verleihen, inszenierten die Regisseure in diesem Film Phil Heath als den arroganten Champion und Kai als den Underdog aus der Bronx.

 

Phil Heath war aufgrund seines kühlen Auftretens ohnehin nie der Liebling der Fans, während Kai durch seine extravagante Art überaus populär war und dieser Film bekräftigte diesen Eindruck noch. Ganz objektiv muss man aber festhalten, dass es zwar tatsächlich ziemlich knapp war zwischen den beiden, Phil am Ende aber einfach der komplettere Athlet und somit der verdiente Sieger war. Vielleicht hätte man auch anders werten können, aber ein Skandal oder offensichtliches Fehlurteil war es definitiv nicht. Somit gehört Kai zu dem Kreis der Bodybuilder, die sicher herausragende Qualitäten vorzuweisen, aber auch das Pech hatten, gegen einen der GOATs dieses Sports antreten zu müssen.

 

Kai Greene war aber auch abseits der Bühne ein außergewöhnlicher Athlet. Er war einer der ersten Bodybuilder, die verstanden hatten, wie wichtig Medienarbeit in der heutigen Zeit ist und war deshalb früh in den sozialen Medien aktiv, wodurch er seine Fanbase enorm ausweiten konnte. So hatte er damals bereits mehr Follower als der amtierende Champ. Auch pflegte er stets engen Kontakt zu seinen Fans und zwar nicht nur in den USA, sondern auch in Ländern wie Indien, was ebenfalls zu seiner weltweiten Popularität beigetragen hat. Es dürfte auch kaum einen Bodybuilder geben, der so viele Guestposings auf der ganzen Welt gezeigt hat wie Kai.

 

Neben dem Sport hat Kai auch eine ausgeprägte künstlerische Ader, veröffentlichte unter anderem einen eigenen Comic, zeigte seine Werke auf Vernissagen und war auch als Schauspieler tätig, unter anderem im Netflix-Hit Stranger Things.

 

Kai Greene bemalt eine Leinwand.
Nicht nur in seinen Posings stellte Kai immer wieder seine künstlerische Ader unter Beweis.

 

Leider hat Kais Ruf in den letzten Jahren etwas gelitten, durch seine ständigen Ankündigungen eines Comebacks, die dann letztlich immer im Sand verlaufen. Inzwischen dürfte wohl niemand mehr ernsthaft glauben, dass man Kai Greene noch einmal bei einem Contest zu sehen bekommt, zumal er inzwischen auch beinahe 50 Jahre alt ist. Trotzdem bleibt Kai natürlich eine Legende und wir wünschen ihm alles Gute für seine Zukunft!

 

Und wenn du gar nicht genug von Kai Greene bekommen kannst, schau dir auch gern noch unser YouTube-Video an:

 

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